Vermutlich haben die Ersten ihren Smoker, den Holzkohle- oder den Gasgrill in diesem Jahr schon aus der Garage geholt, die Abdeckhaube entfernt und das gute Gerät entstaubt. Wann die Grillsaison beginnt, entscheidet natürlich jeder selbst, für manchen endet sie nie – Stichwort Wintergrillen. Die meisten Deutschen aber legen an den langen Feiertags-Wochenenden so richtig los. Und spätestens, wenn Christi Himmelfahrt, Pfingsten oder Fronleichnam anstehen, sollte der Grill glänzen und fürs Angrillen bereit sein, damit man sich vor dem Besuch (den man hoffentlich bald wieder einladen darf!) nicht blamiert. Die Urbano-Redaktion nennt die wichtigsten Tipps vor dem ersten Grillen des Jahres.

1. Sauberkeit

Eigentlich nicht der Rede wert. Da auf dem Grill Lebensmittel zubereitet werden, muss er vor der ersten Nutzung gesäubert werden. Den Rost kann man prima mit einer Drahtbürste reinigen. Aber auch der Rest vom Grill verdient einen Frühjahrsputz mit mildem, nicht zu aggressivem Reinigungsmittel, lauwarmem Wasser und einem unbedingt weichen Schwamm. Gasgrills lassen sich hervorragend mit Backofenspray reinigen: einfach einsprühen und erhitzen, anschließend mit einer Grillbürste den Dreck entfernen.

2. Funktionalität prüfen

Das hier geht natürlich vor allem an die Gasgriller. Vor dem ersten Grillen ist unbedingt zu prüfen: Funktionieren alle Brenner? Ist noch genug Gas in der Flasche? Wird die Maximaltemperatur erreicht? Sind alle Anschlüsse dicht (die Antwort liefert ein Lecksuchspray)? Wenn nein – unbedingt Ersatzteile austauschen.

3. Grill-Management

Längst vorbei die Zeiten, in denen man die Gäste mit einer Bratwurst und einem Kotelett zufriedenstellen konnte. Nach Geflügel und Fisch ist in den letzten Jahren immer mehr auch vegetarisches und veganes Grillgut im Kommen und längst nicht mehr belächelt. Gemüsespieße, marinierte Zucchini, grüner Spargel oder Grillkäse machen optisch was her, sind oft gesünder als die Fleischvarianten und vergrößern das kulinarische Spektrum auf dem Rost. Aber sie machen den Job des Grillers nicht eben einfacher. Statt wie früher mit zwei verschiedenen Komponenten, ist der Grill nun mit verschiedensten Lebensmitteln bestückt, die alle unterschiedlich lang und mehr oder weniger stark erhitzt werden. Auf das Resultat können sich alle Gäste freuen („Oh, das schmeckt aber gar nicht schlecht“), der Griller muss sich aber vorher ein Konzept überlegen.

4. Nach dem Grillen

Nach dem Grillen ist, na klar, vor dem Grillen. Natürlich möchte sich der Grillende irgendwann gemütlich zu den anderen an den Tisch setzen. Es zahlt sich aber aus, wenn man den Rost mit einer Bürste säubert, solange er noch heiß ist. Damit es beim nächsten Mal ohne große Vorbereitung wieder los geht.

Niederrheinischer Grillabend

Grillen bezieht seine Faszination natürlich aus dem Archaischen. Feuer machen, Beute sammeln und auflegen – fertig. Nun muss heute niemand mehr auf die Jagd gehen für ein gutes Stück Fleisch. Aber trotzdem kann man doch überlegen, Fleisch aus einer guten Metzgerei in der Umgebung mit eigener Schlachtung zu besorgen – Vegetarier analog dazu ihr Grillgut im Hofladen um die Ecke oder auf dem Wochenmarkt. Und wenn man da schon so niederrheinisch unterwegs ist, könnte Spargel vom Niederrhein dazu gereicht werden, hiesige Kartoffeln und ein leckeres Bolten Alt aus Korschenbroich.

mle