Nein – beim 360 Grad Genuss handelt es sich nicht um eine neue Grillvariante. Dies beschreibt das Erlebnis im Restaurant Qomo hoch oben im Fernsehturm Düsseldorf.
Nachdem ich in den letzten Monaten Gelegenheit hatte, auf Reisen nach London und Hamburg in luftiger Höhe zu dinieren, dachte ich mir, dass es an der Zeit wäre, dies auch in heimatlichen
Gefilden zu tun.
Mit wenigen Klicks reserviere ich auf der Homepage einen Tisch und starte mit meiner Begleitung frühzeitig, denn die Parkplatzsuche will in Düsseldorf schließlich eingeplant sein. Aber das ist hier nicht erforderlich, denn man parkt bequem im Schatten des Fernsehturmes. Der Blick nach oben ist beeindruckend – ganz schön hoch.
Assistiert vom ‚Lift-Män‘ rauschen wir –ausschließlich beschäftigt mit einem schnellen Druckausgleich – in wenigen Sekunden Richtung Qomo und stellen uns die Frage, ob in der angesteuerten Höhe bereits die aus dem Flugzeug bekannte Lust auf Tomatensaft eintreten würde?! Dies schon mal vorab: Nein – bei 172,5 Metern ist es noch nicht so weit.
Der Ausblick ist wirklich atemberaubend. Es braucht aber auch ein paar Minuten, um sich an die sanfte Drehung und den Blick in die Tiefe zu gewöhnen. Das Personal ist jedoch sehr aufmerksam – die Getränkebestellung wird bereits binnen weniger Sekunden erfragt. Hier hätten wir uns etwas mehr Muße zum ‚Ankommen‘ gewünscht. Aber Zeit ist Geld, man bucht den Tisch für 135 Minuten.
Beim Auswählen der Speisen genießen wir den bitter-erfrischenden Mocktail
Kirsch-Gazpacho und einen Gorilla Coffee, der bei den letzten Schlückchen dann doch noch sein volles Aroma entfaltet. Von der klaren Fernsicht können wir bei dem herrlichen Wetter kaum genug bekommen: Das Qomo dreht sich innerhalb von 72 Minuten um 360 Grad und bietet somit einen grandiosen Rundumblick – bis hin zur Heimatstadt Mönchengladbach. Darauf stoßen wir begeistert mit einem kühlen Bolten Alt an.
Ach so – vom Essen sollte ich wohl auch etwas berichten. Das Qomo beschreibt die Küche als kreativen Fusion Style: ‚Es treffen authentische japanische Gerichte auf die besten kulinarischen Seiten Europas‘. So ist es auch. Unsere Wahl fällt nach köstlichem Sashimi und Nigiri noch auf Tuna Tataki, Salmon Teriyaki, Duck Breast und Dorayaki mit Schokolade zum
Dessert. Die Frische und Qualität der Produkte, die Zubereitungsraffinesse und die Präsentation lassen das Qomo in der ersten Liga der Asia-Crossover-Küchen mitspielen.
Ob dieses Erlebnis bezahlbar ist? Für Restaurantbesucher ist die Fahrt in luftige Höhen und der spektakuläre Ausblick inklusive – daher sind die Preise sicherlich angemessen. Beim nächsten Mal weiten wir unsere Düsseldorf-Tour etwas aus, besuchen das Apollo Theater und lassen den Tag im Qomo bei Sonnenuntergang genussvoll ausklingen.
Ihr LeckerSchmecker
Jean Jacques
Qomo Restaurant & Bar
Stromstraße 20 | Düsseldorf
www.qomo-restaurant.de