Guter Wein und gutes Essen gehen Hand in Hand, das ist klar. Doch was hat echter Weingenuss mit dem Thema ‚Wohnen‘ gemein? Na, ein edler Tropfen sorgt natürlich für Gemütlichkeit! Völlig egal, ob man alleine mit einem Gläschen nach einem langen Tag entspannt oder in geselliger Runde anregende Gespräche führt. Welcher Wein nun dem Gaumen schmeichelt, hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab – zur Vollendung des Genusses tragen allerdings einige Faktoren bei, die eng mit dem Einrichten zusammenhängen.

 

Lange Freude an Lagerware?

Klar, nicht jeder Wein ist für die Ewigkeit gemacht. Vor allem leichte Weiß- und fruchtige Rotweine sollten nach spätestens zwei Jahren getrunken werden. Sehr schwere und hochwertige Vertreter allerdings sind auch nach Jahrzehnten noch ein wahrer Hochgenuss – vorausgesetzt die Lagerung stimmt.

Für eine lange Haltbarkeit müssen ein paar Grundvoraussetzun-
gen erfüllt sein. Dazu gehören eine konstante Umgebungstemperatur zwischen acht und zwölf Grad, möglichst hohe Luftfeuchtigkeit und geringer bis gar kein Lichteinfall. Diese Bedingungen sind vor allem in Kellerräumen aufzufinden. Wer diese nicht zur Verfügung hat, sollte auf hochwertige Weinklimaschränke ausweichen.

Wie genau nun die Flaschen aufbewahrt werden, hängt in erster Linie vom Verschluss ab. Handelt es sich um echte Korken, sollte der Wein liegen, damit von außen kein Sauerstoff eindringen kann. Ebenso sind geschlossene Holzkisten und Kartons ein absolutes No-go, denn mangelnde Luftzirkulation sowie Pappe können auf Dauer den Geschmack negativ beeinflussen. In neuester Zeit setzen sich allerdings auch immer weiter Schraub- und Kunststoffverschlüsse durch, die die Lagerung deutlich vereinfachen.

Das richtige Glas

Jeder Wein erfordert ein anderes Glas? Das stimmt nur bedingt. Denn erst, wenn man tief in die Welt des Rebsaftes eingetaucht ist und sich wirklich intensiv seiner Leidenschaft widmen möchte, macht es Sinn, sich viele unterschiedliche Trinkgefäße anzuschaffen. Wer nur hin und wieder sein Gläschen Wein genießen oder mit Sekt, Champagner oder Prosecco anstoßen möchte, ist mit einer Auswahl von vier unterschiedlichen Glastypen gut ausgestattet.

Laura Dietel

 

Standard-Rotweinglas

Das klassische Rotweinglas hat einen bauchigen, lang gezogenen Kelch sowie eine etwas größere Öffnung, da Rotwein Luft braucht, um sein Bouquet entfalten zu können. Eigentlich ist dieser Glastyp ein Allrounder, aus dem man auch Weißwein oder Rosé trinken kann.

 

Burgunderglas

Dieses Glas wird auch Goldfischpokal genannt. Es verfügt über einen besonders großen, bauchigen Kelch, der vor allem sehr volle und komplexe Rotweine über eine große Oberfläche atmen lässt und ihre Geschmacksnuancen zur Geltung bringt.

 

Weißweinglas

Das typische Weißweinglas zeichnet sich durch einen kleineren Kelch und eine nur leicht bauchige Form aus. Denn hier ist es wichtig, den Wein möglichst lange kühl zu halten, außerdem entfalten sich in kleineren Gläsern die Aromen von Weißwein und Rosé besser.

 
Champagner-/Sekt-Glas

Gläser, aus denen der sogenannte ‚Schaumwein‘ getrunken wird, haben einen schlanken und nur leicht geschwungenen Kelch und sind auch als ‚Flöte‘ bekannt. Das Wichtigste bei ihnen ist der Moussier-Punkt am Boden, der für gleichmäßige Perlen sorgt. Generell gilt hier: Je schmaler das Glas, desto länger prickelt das Getränk.