Der Unternehmer Lutz Menge hatte viele unkonventionelle Ideen für die Stadt Mönchengladbach: Mit der Einkaufsmeile als Open-Air-Museum beim Art-Saturday, dem Ski-Event auf der Hindenburgstraße oder einem Go-Kart-Rennen in der Fußgängerzone machte er die Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt. Aber der im September 2017 überraschend verstorbene Unternehmer hatte auch ein Herz für Kinder und half, wo es nötig war. Sein Engagement lebt mit der
Lutz-Menge-Stiftung fort.

Beeindruckt hatte Lutz Menge die Arbeit seines guten Freundes Dr. Albert Otten, der frühere Geschäftsführer der Stiftung Welthungerhilfe Bonn. Zum Programm der Welthungerhilfe gehört die Gesundheitsförderung von Kindern in den ärmsten Ländern der Welt. Auch Lutz Menge wollte sich für Kinder einsetzen und sah, dass auch direkt vor der Haustür in der eigenen Stadt junge Menschen Hilfe brauchen – auf ganz verschiedene Art. „Ich will hier vor Ort helfen“, sagte der Unternehmer zu seinem Freund.

Auf unterschiedliche Weise setze er sich ein. Für eine Benefiz-Versteigerung zugunsten des Deutschen Kinderhospizvereins steuerte er zum Beispiel ein Werk von Joseph Beuys bei. Weil er selbst keinen Nachwuchs und somit keine Erben hatte, beschloss der Unternehmer, dass sein privates Vermögen auch nach seinem Tod Kindern in Mönchengladbach zugutekommen sollte und gründete testamentarisch die Lutz-Menge-Stiftung. Seine Freunde Dr. Albert Otten und Bardo Reugels leiten die Stiftung als Vorstände.

Die erste Spende über 5.000 Euro hat die Stiftung im Dezember vergangenen Jahres an die Insel Tobi der Kinderklinik des Krankenhauses Neuwerk ‚Maria von den Aposteln‘ ausgezahlt. Hier werden Kinder mit einer chronischen, unheilbaren Krankheit und deren Angehörige betreut. Besondere Hilfe erfahren die Familien dadurch, dass die schwerkranken kleinen Patienten hier über einen begrenzten Zeitraum gepflegt werden, sodass die Familien entlastet werden. Auf diese Weise ist es den Eltern möglich, auch gesunden Geschwisterkindern ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen und mit ihnen etwas zu unternehmen, was mit einem pflegebedürftigen Kind nicht machbar wäre.

Oft wird aus einer kleinen Idee eine große Hilfe. Als palliativmedizinische Pflegeeinrichtung  hilft das Team der Insel Tobi den Familien auch dann, wenn sie sich von ihren kranken Kindern verabschieden müssen. Ein wichtiger Faktor ist hier die Erinnerungskultur. In der Einrichtung steht ein Lebensbaum, der an die Verstorbenen erinnert. Für jedes Kind hängen Symbol-Zwillinge an dem Baum. Die verwaisten Eltern können ein Symbol zur Erinnerung mitnehmen, das andere bleibt am Lebensbaum hängen. Die Eltern begleiten die Sicherheit und der Trost, dass ihre Kinder nicht vergessen werden.

Das ist eine Idee, die auch den Vorständen der Lutz-Menge-
Stiftung sehr gefällt: Hilfe leisten, die weit über die konkrete Unterstützung vor Ort hinausgeht. Um solche Projekte in einem größeren Umfang umsetzen zu können, sammelt die gemeinnützige Stiftung im Sinne ihres Gründers auch Spenden, um weitere Projekte für Kinder zu finanzieren.

Garnet Manecke

Spendenkonto der Lutz-Menge-Stiftung

Bankinstitut: Gladbacher Bank

IBAN: DE20 3106 0181 0111 1650 50

BIC: GENODED1GBM