Studenten feiern viel, schlafen lange und kochen selten. So lautet das gängige Vorurteil. Und selbst, wenn der Wille da wäre, in der Lern- und Klausurphase geht nichts über eine schnelle Pizza ohne viel Aufwand.

Wie ist es so oft mit Vorurteilen?
Sie stimmen meistens nicht. Nicht nur der Studiengang Oecotrophologie – die Lehre der Ernährungswissenschaften – der Hochschule Niederrhein beweist, dass sich Studenten sehr wohl für eine gesunde Lebensweise interessieren. Auch studentische Projekte zeigen: Gesund essen und leben ist sexy.
Ihre Spuren haben die Studenten der Ernährungswissenschaften auch schon in Mönchengladbach hinterlassen, zum Beispiel in der Gastronomie. Goody-Foody (engl. Gutes Essen), so heißt das Restaurant eines ehemaligen Studenten auf der Stephanstraße. Und was drauf steht, ist auch drin: Seit zehn Jahren bietet das Lokal vollwertige und schnelle Kost, angefangen bei Salaten und Fruchtcocktails bis hin zu Aufläufen und Gemüsekuchen. Und ob man nur dem veganen Trend folgen möchte, überzeugt von dieser Lebensweise oder einfach nur neugierig ist, alles, was man zum Sattwerden braucht, bietet jetzt der Geneickener Bahnhof in seinem Vegan Shop an. Sogar 16 verschiedene Käsesorten sind mit dabei.
Auch die Nachwuchssportler der Borussia können noch von den angehenden Oecotrophologen der Hochschule Niederrhein lernen. Die Studenten um Prof. Dr. Bärbel Gonnermann fanden heraus, dass zu viel Kuchen und ungesundes Fast Food die Talente daran hindern, ihre optimale Leistung abzurufen. Dabei könnten die Fußballer in der zweiten Halbzeit beispielsweise ihre Laufwege allein durch eine Ernährungsumstellung um 1.800 Meter steigern, berechneten sie in einem Test. Wenn man nur überbackene Baguettes durch belegte Brote austausche, brächte es bis zu 20 Prozent mehr Leistung, erklärten ihnen die Wissenschaftler in einem Vortrag.
Studenten sind oft eher an den Schreibtisch oder den Vorlesungssaal ‚gefesselt‘. Doch es gibt genug Angebote, um auch den Muffeligsten von seinem Schreibtisch weg zu locken. Wie wäre es zum Beispiel mit Zumba oder Spinning? Aber auch ein Besuch in einer Tanzschule wäre eine Idee, um anschließend auf Partys so richtig angeben zu können.
Lachen ist genauso wichtig wie Bewegung
Doch nicht nur gesund essen und sich viel bewegen hält. Bei all den guten Ratschlägen sollte man eines nicht vergessen: die gute Laune. Das Lachen üben? Das geht doch gar nicht, mag sich manch einer denken. Aber weit gefehlt. Mit speziellen Dehn- und Atemübungen versuchen die Teilnehmer eines Lachyoga-Kurses, aus einem künstlichen Lachen ein echtes zu provozieren. Und dabei werden keine Witze erzählt. Alles frei nach dem Motto: Lachen macht glücklich. Einen Workshop für Lachyoga bietet Simone Menthe jeden Donnerstag von 15.30 bis 17.30 Uhr im Naturfreundehaus in Mönchengladbach an. Vielleicht grade in der Lernphase eine gelungene Abwechslung, wenn einem die Klausurvorbereitung weder besonders viel Spaß macht, noch einen Grund zum Lachen bietet.
Ebenfalls gut unterhalten werden Besucher der Kleinkunstbühne ‚Die Spindel‘ auf der Engelblecker Straße. An drei Terminen im Juni können sich Neugierige jeweils ab 20 Uhr entspannt amüsieren: Am 7.6. läuft ‚Der Gigolo und die Prinzessin‘, am 22.6. präsentieren Monika und Rena Blankenberg: ‚Schwarz – 2 Frauen 4 Ellbogen‘. Am 28.6. erzählt Peter Vollmer, warum ‚Frauen verblühen, (und) Männer verduften‘ in seinem Männerkabarett im ehemaligen Haus Ohlenforst. Studenten erhalten ermäßigten Eintritt für 12 statt 15 Euro.

Teresa Laukötter