Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste: „Besser laufen als faulen.“ Es ist nie zu spät, mit diesem Sport anzufangen – die Urbano-Redaktion schnürt hier ein ‚Starterpaket‘ für Einsteiger.
Wer war noch mal dieser Schweinehund?
Sport in Gruppen machen: Natürlich ist Joggen der einfachste und kurzfristig planbarste Sport: Kurze Hose und Laufschuhe an, Haustüre auf und ab. Sonst braucht man nichts und niemanden. Allerdings kann das Wissen auch motivieren, dass da jemand um 18 Uhr am Schloss Rheydt wartet oder samstagmorgens um 8.30 Uhr am Volksgarten. Es gibt diverse Laufgruppen in Mönchengladbach. Die Teilhabe bringt eine gewisse Verpflichtung – und erzeugt ein Gefühl von Mannschaftsgeist.
Realistische Ziele setzen: Wer bei Null anfängt, fängt bei Null an. Ist auch gar nicht schlimm, denn es lässt sich auf allem aufbauen. Am ersten Tag fünf Minuten am Stück joggen ist okay und eine gute Basis. Beim nächsten Mal geht vielleicht ein bisschen mehr. Irgendwann einmal eine halbe Stunde gemütlich am Stück joggen? Zehn Kilometer unter 50 Minuten laufen? Einen Halbmarathon schaffen? Oder zweimal wöchentlich walken? Jedes Ziel ist ein Ziel. Wichtig ist, dass es erreichbar ist – sonst demotiviert es.
Buch führen! Im Grunde ist in der Freizeit niemand jemandem Rechenschaft schuldig. Trotzdem kann es helfen, tatsächlich absolvierte Sporteinheiten zu dokumentieren, um eine gewisse Regelmäßigkeit reinzubringen – sei es in einem Buch oder einer der vielen Lauf-Apps, die weitere feine statistische Daten liefern. Hier kann man sich teilweise sogar erinnern lassen, dass man diese Woche noch nicht laufen war. Ein kleiner virtueller Tritt in den Hintern, der noch den wenigsten geschadet hat.
Auch den Schweinehund siegen lassen: Klingt erst einmal komisch. Aber wenn ein Trainingsziel in einer Woche einmal verfehlt wird, darf einen das nicht allzu sehr demotivieren und aus dem Konzept bringen. Lässt man es auch mal zu, dass man einmal nicht trainiert hat? Oder gibt es eventuell die Möglichkeit, die Einheit nachzuholen? Ein solcher ‚Rückschlag‘ darf nicht dazu führen, dass man alle Pläne über den Haufen wirft.
Aufs Ohr legen
So schön die Klänge der Natur sind und zur Entspannung beitragen – viele Läufer brauchen Beats auf den Ohren, um sich beim Training zu motivieren. Bei Laufveranstaltungen sollte man sie zu Hause lassen – denn nur so hört man die Anfeuerungsrufe der Zuschauer. Beim Training aber muss die Playlist stimmen – zum Beispiel mit dieser Top 10:
- Paul Kalkbrenner | Sky and Sand
- Eminem | Lose yourself
- AC/DC | All night long
- Imagine Dragons | Thunder
- The Black Eyed Peas | Pump It
- Queen | Don’t stop me now
- The Proclaimers | I’m Gonna Be (500 Miles)
- The Killers | Mr. Brightside
- Volbeat | Black Rose
- George Ezra | Paradise
Fragen und Antworten
Wo joggen? Grundsätzlich ist joggen natürlich überall möglich: im Wald, auf der Straße, im Fitnessstudio oder – wenn vorhanden – am Strand. Am besten ist, den Lauf-Untergrund zu variieren. Asphaltläufer sollten hin und wieder in den Wald – das fordert die Muskeln auf unterschiedliche Weise und entlastet die Gelenke.
Dehnen ja oder nein? Durch die alltägliche Sitzerei in den Büros sind unsere Muskeln verkürzt. Durch Stretching werden sie in die Länge gezogen, was das Verletzungsrisiko minimiert. Aber: Beim Stretchen sollte es nicht nur um die Beine gehen, auch Arme und vor allem der Rumpf sind am Laufprozess beteiligt.
Die ersten Schritte: Die buchstäblich ersten Schritte kann man anhand eines allgemeinen einfachen Trainingsplans für Anfänger tun. Die gibt es überall im Internet. Auch wenn die dort gestellten Aufgaben für die ersten Trainingstage für manchen ein wenig lasch erscheinen: Man sollte es am Anfang keinesfalls übertreiben und mit der Brechstange ans Werk gehen.
Soll ich überhaupt joggen? Gefühlt ist an einem lauen Frühlingsabend der komplette linke Niederrhein in quietschbunten Laufschuhen unterwegs. Gesund ist es ja für Herz und Kreislauf und kann eine gute Chance sein, abzunehmen. Das muss aber nicht heißen, dass das auch jedem Spaß macht – und für jeden gesund ist. Ein vorheriger Arztbesuch ist empfehlenswert, Übergewichtige sollten vielleicht eher walken als joggen.
Ja, wo laufen sie denn?
An der Niers: Farbig markierte Stelen weisen den Weg durch den Bungtwald und rund um Schloss Rheydt. Zur Auswahl stehen insgesamt vier Strecken unterschiedlicher Längen (1,9 km, 3 km, 5,2 km und 9,8 km) – jedes Leistungsniveau wird hier also bedient. Jeweils an den Startpunkten auf den Parkplätzen des Schlosses und am ‚volksbad‘ sind natürlich auch Übersichtsschilder installiert, die die Strecken-Planung und Orientierung erleichtern, wenn man alleine unterwegs ist. Doch auch Gruppen nutzen diese landschaftlich schöne Umgebung gerne – immer montags ab 18.30 Uhr starten ab Schloss Rheydt die interessierten Läufer von Return Sport & Wellness zum Training.
Grenzlandstadion: Vor allem in den dunklen Monaten ist die abends beleuchtete 400-Meter-Laufbahn (und die obere 585-Meter-Rundbahn) im Grenzlandstadion beliebt. Aber auch im Frühling treffen sich hier viele Läufer, um auf der Tartanbahn Intervallläufe zu absolvieren.
Straßenläufe in der Umgebung
27. Mai | 2. Ra(h)ser-Run | Viersen
3. Juni | Santander Marathon | Mönchengladbach
10. Juni | NEW-Citylauf | Erkelenz
10. Juni | Griesson-De Beukelaer-Altstadtlauf | Kempen
22. Juni | 39. Dr. Ernst van Aaken-Gedächtnislauf | Schwalmtal
9. September | 16. NEW Volksbad-Lauf | Mönchengladbach
16. September | 2. Brachter Depotlauf | Brüggen-Bracht
17. September | Run & Fun Mönchengladbacher Firmenlauf
Allmählich steigern – das ist die Formel zum Glück.
mle