In diesen Zeiten gibt es für alle viel zu schultern und deswegen tut es wirklich gut, dass sich der altehrwürdige Jägerhof unter neuer Leitung und der Federführung von Herrn Jatta wieder zu einer würdigen Gastronomie-Adresse entwickelt.

Zum Glück kann ich da nur sagen, denn das Ambiente sticht heraus und es entsteht der Eindruck gediegener, bürgerlicher Gastlichkeit auf dem Land. Das gesamte Anwesen ist wunderschön und einfühlsam restauriert worden und kann sich mit seinen Innen- und Außenbereichen sehr gut sehen lassen. So auch die Speisenkarte.

Nun sind wir nicht nur zum Vergnügen hierhergekommen, sondern wir möchten testen, ob der Ort für unsere Betriebsveranstaltung geeignet ist. Die Räumlichkeiten lassen es offenbar zu. Was die Küche angeht, stellen wir das nun auf die Probe.

Querbeet bestellen wir nach Lust und Laune mit ein paar Sonderwünschen, die uns ohne Wenn und Aber erfüllt werden. Erstmal ein Bolten Bierchen und eine Flasche Wasser gegen den Durst, der unbedingt gestillt werden will. Dabei studieren wir ganz in Ruhe die Speisenund Getränkekarte. Für jeden von uns ist etwas dabei. Acht offene Weine und genügend vielfältige Durststiller ergänzen das Angebot.

Wir steigen ein mit einer halben Portion Gemüse-Quiche als Vorspeise und einem Gamba-Pfännchen Aglio e Olio von der Standardkarte. Die Tageskarte bietet heute ein Jägerhof-Süppchen als Vorspeise und ein Tomahawk Steak vom Schwein mit Speckböhnchen, Bratkartoffeln und gemischtem Salat. Alternativ ein Zander auf Parmesan-Risotto. Liest sich gut. Na also – Fisch, Fleisch und ein paar vegetarische Gerichte stehen für die Gäste allzeit bereit.

Wir möchten jedoch etwas anderes als Hauptgericht, und bestellen einmal Himmel und Ääd sowie den Wildburger und die Rinderroulade nach Hausfrauenart. Jedoch kommen wir nicht umhin, auch die Tagesempfehlung anzunehmen, denn hausgemachte Spinatknödel auf einer Champignon-Sauce gibt es ja schließlich wirklich selten in unseren Breiten.

Das ist nun eine kunterbunte Bestellung und wir sind doch überrascht, dass es alles zeitgleich serviert werden kann. Bravo, keiner bleibt ohne Essen und ist zum Warten verdonnert.

Ehrlicherweise können wir es kaum glauben, das Essen ist wirklich schmackhaft und sehr appetitlich angerichtet. Hier und da probieren wir mal untereinander und abschließend gibt es bei den Hauptspeisen zwei ganz klare Favoriten, aber es ist wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich schließe mich der Meinung der übrigen Gäste an und erkläre die Spinatknödel und Himmel und Ääd als Favoriten des Abends.

Aber mein Jägerhof-Wildburger als hausgemachtes Wildpatty mit einer Preiselbeer-Senf-Mayonnaise, etwas mariniertem Rotkohl und ein paar anderen Zutaten ließ auch keine Wünsche offen. Dabei war mir bewusst, dass das Wildfleisch einen nicht so hohen Fettanteil haben würde wie sonst ein Burger aus Rindfleisch. Wer allerdings lieber ein Best Angus Patty haben möchte, wird sicherlich auch zufrieden sein, denn das ist ebenfalls auf der Karte zu finden.

Nun, eigentlich ist niemand mehr hungrig. Aber: Wer möchte noch ein Dessert? „Oooch nee, danke. Aber warte mal, gab es nicht Kaiserschmarrn? Komm – probier ich noch.“ „Gut, dann nehme ich das Schokotörtchen. Und du … wirklich nichts mehr?“ „… ach, ich nehme die Crème Brûlée.“ Geht doch! Statt vieler Worte nur: hmmm lecker.

Ihr
Jean Jacques

Jägerhof
Beecker Straße 65 | MG
www.jaegerhof-mg.de