Dorfleben: Die Menschen in Wachtendonk hegen und pflegen ihr Zuhause und putzen es geradezu heraus – vor allem die 120 denkmalgeschützten Häuser im Ortskern
Wir treffen uns in Wachtendonk! Mit diesem Slogan wirbt die südlichste Gemeinde des Kreises Kleve für sich, und man kann es sich gut vorstellen, wie sich Radfahrer oder Wanderer diesen Spruch von unterwegs aus freundlich zurufen. Denn Wachtendonk, das gemeinsam mit dem Nachbarort Wankum auf gerade mal gut 8.000 Einwohner kommt, ist ein echtes Kleinod. Denn umgeben von Niers und Nette, zahlreichen Fahrradwegen und zahllosen Kopfweiden, wirkt Wachtendonk auf den ersten Blick mit seinen vielen gepflegten alten Häusern, dem Kopfsteinpflaster im Ortskern und einem Flair fast wie in einem Urlaubsort mindestens so wie die kleine Schwester der sehr populären und ungleich größeren Nachbarstadt Kempen.
Doch Wachtendonk hat etwas ganz Besonderes, etwas Eigenes zu bieten: Der komplette historische Ortskern ist mit seinen 120 denkmalgeschützten Häusern ein einziges, riesengroßes Denkmal, wie es genauer heißt, „mit übergeordneter Bedeutung“. Auch wenn hier natürlich (leider) Autos zu finden sind und auch moderne (und schöne) Geschäfte, ist ein Spaziergang durchs Dorf eine kleine Zeitreise. Glücklicherweise von den Weltkriegen nahezu unbeschadet, kann Wachtendonk mit einer geschlossenen Stadtsiedlung des 17. und 18. Jahrhunderts punkten – und das Ganze nicht nur vollständig erhalten, sondern liebevoll in Schuss.
Wir treffen uns in Wachtendonk!
Der Wachtendonker liebt sein Dorf und hält es vollkommen zu Recht für etwas Besonderes. Der schönste Treffpunkt und Kinderspielplatz ist eine Burgruine, es gibt eine Anlegestation der Niers mitten im Dorf, zudem sitzt mancher Wachtendonker lieber in einer der hervorragenden Weinstuben als in der Bierkneipe. Eine Kulisse, fast wie im Urlaub eben. Die denkmalgeschützten Häuser sind allesamt liebevoll gehegt und gepflegt. Die Hausfassaden sind frisch gestrichen, in den Blumenkästen blühen üppige Pflanzen. Und das nicht nur bei der Pfarrkirche St. Michael, dem Alten Franziskanerkloster ‚Thal Josaphat‘ oder dem Rathaus, sondern bei jedem einzelnen Haus.
Das Ortsbild wird geprägt vom rund 500 Jahre alten, hellrosa gestrichenen ‚Haus Püllen‘, in dem das Naturparkzentrum des Naturparks Schwalm-Nette und die Tourist-Information der Gemeinde untergebracht sind. Und Touristen kommen viele. Sei es, um das hervorragende Eis bei ‚Jojo‘ zu essen, das im Ort täglich frisch produziert wird. Um in der Vinothek ‚Zum Schwan‘ bei einem guten Glas Wein zu entspannen oder um im wunderschönen und ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden ‚Pulverturm‘ deftig zu tafeln.
Ein seit Jahrhunderten unveränderter Stadtgrundriss und Straßenführung, die vielen kleinen Gassen und alten Gemäuer machen aus Wachtendonk ein liebenswertes Örtchen – und außerhalb von Corona-Zeiten eine beliebte Kulisse für eine Vielzahl von attraktiven Veranstaltungen, sei es ein Bücherbummel, ein Jazzfestival oder (natürlich) ein Weinfest. Wir treffen uns in Wachtendonk! Ganz sicher.
mle