Urbano Big Pictures klärt den mysteriösen Fall Bigdeli. Es gleicht einem Striptease. Aufgedeckt wird mein persönlicher Kleiderschrank.
Hilfe! Ich habe doch gar nicht aufgeräumt! Jetzt kommt die ungeschminkte Wahrheit ans Licht.
Tja, vielleicht etwas übertrieben beschrieben, aber mein Kleiderschrank hat nicht umsonst Türen und ist für neugierige Augen verschlossen. Heute mache ich eine Ausnahme und offenbare mich bis auf die nackte Haut.
Meine allerheiligsten Kleidungsstücke sind hier Seite an Seite gelagert oder eher geknüddelt. Es herrscht ein ganz schönes Chaos bei mir, ich weiß. Den erwarteten typischen ‚Clueless Schrank‘ sucht man bei mir vergebens. Morgens muss es halt schnell gehen und dann wird schon mal etwas herausgezogen und hineingestopft.
Trotzdem hängen hier echte Schätze, die mehrere Saisons überlebt haben und immer noch up to date sind, neben Modesünden aus vergangenen Tagen, die eigentlich dringend aussortiert werden müssen. Und um dem Motto gerecht zu bleiben, geht es um genau diese. Gemeint sind richtig peinliche Dinger, für die man sich eigentlich schämen sollte, die man aber mit Stolz trug.
Die lieben Eltern hatten einen noch gewarnt, doch man wollte nicht hören. Einen eigenen Trend kreieren, zu den Coolen gehören und Nachahmer finden – da war der Wunsch Vater des Gedankens. Auf der Straße sollten die Leute sich nach dem Outfit umdrehen und bewundernd in die Hände klatschen. Trendsetter und nicht Mitläufer sein. Das wär’s gewesen. Aber es ist anders gekommen und richtig in die Hose gegangen! Jetzt existieren nur noch die Reliquien und peinliche Fotos, die man liebend gerne theatralisch in einer Metalltonne verbrennen würde.
Warum sie dann jetzt noch im Kleiderschrank liegen? Sie wissen es: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Ich würde mich über einen Gegen-Strip freuen. Also schicken Sie mir doch mal Ihre schärfsten Modesünden oder besonders sehenswerte Kleiderschränke. Gladbach, get naked!
Betreff ‚Modesünden‘
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Anke Bigdeli