Wer einen Blick auf die Internetpräsenz des Quartiersmanagements Mönchen- gladbach wirft, sieht, dass sich die Stadt in den kommenden Jahren sehr verän- dern wird. 19 Bauprojekte von A wie Adenauerplatz bis Z wie Zentralbahnhof werden dort vorgestellt. Der Weg von der ersten Idee bis hin zum fertiggestell- ten Umbau ist mit einigen Beratungen verbunden – inklusive der Ideen der Bürger.

Wer beobachtet, wie die Enten am Geroweiher ihr neu gestaltetes Revier wieder in Besitz genom- men haben, denkt nicht daran, was für ein Weg zurückgelegt wurde, um aus der etwas vernach- lässigt wirkenden Grünanlage diesen Park zu machen. Großzügig zieht sich die Wasserfläche des vergrößerten Teichs nun am Fuße des Abteibergs hin. Dahinter erstreckt sich die Aussicht auf die historische Stadtmauer, die große Frauenfigur von Georg Ettl und das Münster.

Das Projekt Geropark ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Stadtplanung und Bürgerbeteiligung funktionieren. Wo die Chancen und wo die Grenzen liegen – und was die größten Missverständ- nisse dabei sind. Es sei nicht jedem klar, dass nicht jeder Wunsch umgesetzt werden kann, sagt Kajetan Lis, Leiter der Abteilung Stadtplanung und Stadterneuerung in Mönchengladbach. Die Gründe können in der Technik liegen, in der Finanzierung oder darin, dass zwei Wünsche miteinan- der konkurrieren. Wenn nur ein begrenzter Platz zur Verfügung steht, muss man sich entscheiden, ob dort ein Spiel- oder ein Fußballplatz entstehen soll.

Um die Wünsche der Bürger zu erfahren, laden die Stadtplaner zu Beteiligungsveranstaltungen ein. Wer wissen möchte, wie so ein Prozess abläuft, kann das am Beispiel Geropark auf der Homepage des Quartiersmanagements sehen. Hier wird das Projekt mit seinen Zielen, den Plänen, der Bürger- beteiligung und den entsprechenden Änderungen vorgestellt.

Gleich daneben sehen Interessierte die Stadtentwicklung an bereits fertig gestellten Projekten wie der Westend-Promenade. Aus der Alexianerstraße ist hier ein zentraler, begrünter Platz geworden, der die Nachbarschaft zusammenführt. Der Name des Konzepts ‚Wir im Westend’“ war dabei Pro- gramm. Auch der neue Platz der Republik mit seiner Skater-Anlage, die ‚bespielbare Stadt‘ mit der Beteiligung von Kindern bei der Planung oder die Begrünung der Stadt sind Beispiele.

Jeder kann etwas beitragen, seine Stadt attraktiver zu machen. Das wird von der Stadt aktiv geför- dert. Mit der Unterstützung durch das ‚Hof- und Fassadenprogramm‘ bekommen Hausbesitzer Hilfe bei der Fassadensanierung. Denn ein schönes Erscheinungsbild macht eine Stadt attraktiv. Und wer möchte nicht in einer attraktiven Stadt wohnen?

Garnet Manecke

qm.mg