Ach ja, die Jahreszeiten sind doch etwas Wunderbares – vor allem, wenn sie sich auch in wechselnder Dekoration im Wohnbe- reich widerspiegeln. Jetzt gerade stehen wir an der Schwelle zur wohl heimeligsten Zeit des Jahres. Endgültig spielt sich das Leben wieder hauptsächlich drinnen ab, in entsprechend edle und wohlige Stimmung möchte man die eigenen vier Wände auch tauchen. Doch welche Trends werden uns durch diesen Winter begleiten?
Schon der Herbst überzeugt durch aufgeräumte Gemütlichkeit, die in Form von Lagom und gemildertem Hygge aus Skandina- vien zu uns herübergeschwappt ist – eine Entwicklung, die sich in den bevorstehenden Monaten fortsetzt. Neben allerlei exotischen Trends, die versuchen, den Sommer zu konservieren, und zumin- dest meiner Meinung nach eher für experimentelle Winterver- weigerer geeignet sind, hält nun eine neue Natürlichkeit Einzug in den privaten Lebensbereich.
Die Farben
Klar, grelle Farben werden seit jeher eng mit wärmeren Tagen ver- bunden – typisch für den Winter sind satte, aber gedeckte und tiefe Töne wie dunkles Rot, Blau oder Grün. Diese Opulenz ist auch jetzt wieder anzutreffen. Allerdings dominieren nun eher die klassischen Farben der Natur wie Braun, Beige oder Creme, die zwar warm anmuten, aber trotzdem eine angenehme Leichtigkeit transportieren. Glanzvolle Akzente setzen dazu magisch schim- mernde Metallic-Nuancen aus Gold, Silber und dunklem Kupfer oder zarte Pastelltöne wie Rosé, Apricot oder Hellblau.
Die Formen
So dezent die diesjährigen Farbwelten anmuten, so schnörkel- los und natürlich geht es auch in der Formensprache zu. Deko- Accessoires, Kerzenhalter oder schmückender Chichi punktet durch schlichte Eleganz, die nur durch kleine verspielte Details geschickt aufgelockert wird. So funkeln einzelne filigrane Metall- anhänger an verwunschen-knorrigen Zweigen, Schalen oder Ker- zenhalter erhalten durch besonders schön geformte Äste, Nüsse oder Zapfen feinen Schmuck. Wer mag, kann solche ‚Mitbringsel‘ aus der Natur auch golden oder kupfer einfärben. Apropos: Auch DIY ist untrennbar mit diesem Winter verknüpft, zum Beispiel in Form von selbst gebastelten Papiersternen. Das Schöne hier ist, dass sogar absolute Anfänger kreativ werden dürfen, schließlich strahlen doch alle Resultate eine liebenswerte Natürlichkeit aus, selbst wenn sie nicht zu 100 Prozent perfekt sind.
Die Materialien
Auch bei der Materialauswahl ist die Natur Trumpf. Holz und Papier bilden eine ruhige Basis, Hand in Hand mit ihnen gehen dann feine Metalldrähte und transparentes Glas. Diese Kontraste klingen im ersten Moment eher kühl und so gar nicht gemütlich? Falsch! Denn gerade ihre dezente Ruhe sorgt für ein angenehmes Wohlgefühl – mal ganz davon abgesehen, dass ja auch Samtstoffe und Filz 2017 eine echte Renaissance feiern und erst vor einem unaufgeregten Hintergrund ihre Wärme vollends entfalten. Und wenn dann noch alles im Licht unzähliger Kerzen magisch schim- mert, stellt sich bald eine neue, wohnliche Winterstimmung ein.
Laura Dietel