65 Jahre und noch kein bisschen alt – vielmehr setzte die ‚imm  cologne‘ auch in diesem Jahr wieder neue Maßstäbe. Was ist in, welche Visionen haben die Designer für die Zukunft des Wohnens und welche Innovationen bietet der Markt, um die eigenen vier Wände zu gestalten? Dies und noch viel mehr verriet Mitte Januar die bedeutende Einrichtungsmesse, die zum zweiten Mal durch das Event ‚LivingInteriors‘ ergänzt wurde. Kurz-um: In den Messehallen der Domstadt drehte sich alles um die neuesten Trends, die aus puren Räumen ein Zuhause machen.

Auf den ersten Blick erscheinen die zentralen Einrichtungsthemen recht widersprüchlich: Auf der einen Seite steht immer noch der Wunsch nach Natürlichkeit. Holz, Leder, Filz sowie Wolle oder Leinen finden sich in nahezu allen Lebensbereichen wieder und sorgen für die gewisse Gemütlichkeit. Andererseits gewinnen kräftige Farben wieder mehr und mehr an Bedeutung – gedecktes Einheitsgrau war gestern, knallige Akzente sind heute ein absolutes Muss. Umso faszinierender sind die Lösungen, die man auf der ‚imm cologne‘ bestaunen durfte.
Mix it
Kombinieren lautet der Trend, der wahrscheinlich nicht nur die kommenden zwölf Monate eindrucksvoll prägt. Massives Holz trifft auf bunt lackierte Eyecatcher, natürliche Materialien stehen im Kontrast zu futuristischen Formen, Plastik und Hightech-Tex-tilien. Es darf kombiniert werden, was eigentlich nicht zusammenzupassen scheint. Was früher als wild zusammengewürfelt galt, ist heute stylishes Stilelement. Oder hätten Sie sich vor ein paar Jahren vorstellen können, dass es nun absolut en vogue ist, völlig unterschiedliche Stühle, bei denen keiner dem anderen gleicht, um einen Esstisch zu reihen? Erlaubt ist, was gefällt und den individuellen Geschmack ausdrückt.

Aus Alt mach In
Eng zusammen mit den neuen Kombinationsmöglichkeiten hängt auch die immer intensivere Liebe zum sogenannten Upcycling. Shabby Chic – das Spiel mit dem Charme abgegriffener Möbelstücke – hat sich schon längst als Stil etabliert und wird weiter ausgebaut. Vintage-Optik wird zum Lebensgefühl, gerne darf auch zu wirklich altem Mobiliar gegriffen werden, das eigentlich schon längst ausgemustert worden wäre. Den Besuch im Einrichtungshaus dürfen Sie also nun getrost durch trendorientierte Streifzüge über Floh- und Trödelmärkte ergänzen. Schließlich werden auch die Funktionsgrenzen aufgehoben: Was einst zum Beispiel Bordbar eines Flugzeugs war, schmückt nun als Sideboard Ihr Esszimmer oder hängt als innovatives Regal an der Wand.

 
Selbst gemacht hält länger
Ein Trend, der besonders die Heimwerker unter Ihnen freuen wird, ist die Tendenz zu sogenannten Do-it-yourself-Möbeln und -Accessoires. Ähnlich einem Baukastensystem kauft man ’nur‘ eine Basis, die man dann selber zusammenstellt, dekoriert oder designt, wie man möchte. Besonders praktisch ist dieser Modulaufbau, da er sich auch geänderten Lebenssituationen flexibel anpassen lässt – Erweitern oder Verkleinern ist jederzeit möglich.
Gemütlichkeit – ein Muss
Das Zuhause soll eine Wohlfühl-Oase, ein kuscheliger Rückzugsort sein – deshalb gewinnen besonders weiche Polstermöbel neue Bedeutung. Fast überdimensionale Sofalandschaften schmücken nun die Wohnzimmer, zum Schlafen zieht man sich in gemütliche Boxspringbetten zurück und auch rund um den Tisch greift man nun lieber zu Ess-Sesseln.
Geborgenheit lässt sich einrichten – der wohl schönste Trend des Jahres.
Laura Dietel
Die Messen 2014
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