Die Saison 2021/22 startet Borussia Mönchengladbach mit einem neuen Trainer. Adi Hütter hat das Ruder am Niederrhein übernommen. Der Österreicher kann bereits einige Erfolge vorweisen

 

Wie bei jeder Saisonvorbereitung finden sich auch im Sommer 2021 bei Borussia Mönchengladbach neue Gesichter auf dem Trainingsplatz wieder – dieses Mal auch auf der Trainerbank. Borussias Cheftrainer heißt ab dieser Saison Adi Hütter. „Wir hatten eine Liste mit potenziellen Trainerkandidaten und haben uns auf eine mögliche Top-Lösung geeinigt. Die war von Anfang an Adi Hütter“, beschreibt Borussias Sportdirektor Max Eberl die Gedankengänge bei der Suche nach einem passenden neuen Chefcoach für die Fohlen. Nachdem Marco Rose seinen Abschied vom VfL angekündigt hatte, konnte die Top-Lösung Mitte Mai bekanntgegeben werden.

Vielen ist Adi Hütter vor allem durch seine erfolgreiche Arbeit bei Eintracht Frankfurt in den vergangenen drei Jahren bekannt. Gleich in seinem ersten Jahr sorgte die Eintracht für Furore. Als erste deutsche Mannschaft überhaupt gewann Frankfurt alle sechs Gruppenspiele in der Europa League. Erst im Halbfinale schied das Team auf dramatische Art und Weise gegen den FC Chelsea im Elfmeterschießen aus. Die Eintracht beendete die Saison auf dem siebten Tabellenplatz und qualifizierte sich somit erneut für den Europapokal. Leser der BILD-Zeitung wählten Adi Hütter anschließend zum Trainer des Jahres. In der Saison 2019/20 führte Hütter die Frankfurter auf den neunten Tabellenplatz und bis ins DFB-Pokal-Halbfinale. Dort musste man sich dem späteren Pokalsieger Bayern München knapp geschlagen geben. Die vergangene Saison schloss die SGE auf dem fünften Tabellenplatz ab, wodurch sie sich zum zweiten Mal unter Hütter für den Europapokal qualifizieren konnte. „Ich blicke auf drei wunderschöne Jahre zurück“, sagte Hütter vor seinem letzten Spiel als Eintracht-Trainer. „Ich werde meine Zeit hier in sehr guter Erinnerung behalten, denn Eintracht Frankfurt hat mich zu einem besseren Trainer gemacht.“

Eine Entwicklung, die bei Borussia nicht unbemerkt blieb: „Adi Hütter ist bekannt dafür, mit den unterschiedlichsten Spieler- Charakteren klarzukommen, was er bei Eintracht Frankfurt bewiesen hat. Uns gefällt die Art, wie er Fußball spielen lässt“, erklärt Eberl, der Borussias neuen Cheftrainer in der fußballerischen ‚Evolution‘ der FohlenElf vom Ballbesitzfußball über den noch aktiveren Fußball gegen den Ball als nächsten logischen Schritt sieht. „Denn der Fußball, den Adi Hütter spielen lässt, kombiniert beides. Er ist der am besten passende Trainer für uns.“

Seine Spuren hinterlassen

Hütter kann nicht nur aufgrund seiner Zeit am Main auf eine erfolgreiche Trainerlaufbahn zurückblicken. 2007 startete er seine Trainerkarriere bei den Red Bull Juniors, der damaligen zweiten Mannschaft von Red Bull Salzburg. Dort, wo er seine aktive Karriere kurz zuvor aufgrund einer Entzündung an der Achillessehne beenden musste. Zwei Jahre später wechselte er zum SCR Altach. Nach drei Jahren führte ihn sein Weg zum SV Grödig, mit dem er in der Saison 2012/13 in die österreichische Bundesliga aufstieg. Auch Hütters erstes Jahr in der obersten Spielklasse war von Erfolg gekrönt. Grödig wurde auf Anhieb Dritter, was die Qualifikation für die Europa League bedeutete.

Es folgten eine einjährige Station bei Red Bull Salzburg, wo der Coach das österreichische Double gewinnen konnte und geschichtsträchtige drei Jahre bei den BSC Young Boys in der Schweiz. Nachdem die Young Boys aus Bern unter Hütter zunächst zweimal Vizemeister wurden, klappte es im dritten Jahr mit der Meisterschaft. Für die Young Boys war es die erste Meisterschaft nach 32 Jahren und die Wachablösung des FC Basel, die zuvor achtmal in Folge den ersten Platz für sich reserviert hatten. Nach der Saison 2017/18 folgte dann der Schritt in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt.

Dem heute 51-Jährigen ist es bei seinen Stationen gelungen, durch seine klaren Vorstellungen Spuren zu hinterlassen. „Er legt auf dem Platz viel Wert auf eine gute Struktur. Er lässt offensiven Fußball spielen und Tore schießen, aber Adi Hütter lässt die Defensive nicht vernachlässigen“, sagt Max Eberl über den neuen VfL-Coach. „Egal, wo er war, hatte er Erfolg.“

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