Jonas Omlin ist seit diesem Jahr die Nummer eins im Tor der FohlenElf. Der 29-jährige Schlussmann kam vom HSC Montpellier an den Niederrhein.

Es ist ein Spiel ohne viele Großchancen im ausverkauften BORUSSIA-PARK. Nach 67 Minuten steht es im Traditionsduell Borussia gegen den FC Schalke 04 immer noch 0:0. Doch plötzlich prallt der Ball aus dem Nichts in die gefährliche Zone vor Borussias Tor. Der Schalker Michael Frey schaltet am schnellsten und läuft allein auf das Tor zu. Es sieht alles nach einer hundertprozentigen Torchance aus, doch dann kommt der Auftritt von Jonas Omlin: Ohne zu zögern, verlässt Borussias Schlussmann seinen Kasten und setzt gegen den heranstürmenden Schalker in vollem Tempo zur Grätsche an. Was in vielen Situationen schon zu einem Platzverweis geführt hat, löst Omlin souverän, und der Schweizer spitzelt Frey den Ball von den Füßen. Auch die daraus resultierende Chance nach dem Abpraller klärt er mit einer weiteren perfekt getimten Grätsche. Am Ende des Spiels bleibt Omlin auch wegen dieser Aktion das erste Mal im Trikot von Borussia ohne Gegentor.

„Ich musste bei meiner Grätsche alles riskieren, um den auf mich zustürmenden Gegenspieler am Torabschluss zu hindern. Ich bin froh, dass es so gut geklappt hat“, beschreibt Omlin die Szene. Seine starke Leistung gegen Schalke steht sinnbildlich für seine ersten Wochen bei Borussia. Seit Januar steht er bei den Fohlen unter Vertrag und zeigt von Beginn an, dass er ein sicherer Rückhalt für seine Vordermänner ist. „Ich bin extrem stolz, in der Bundesliga auflaufen zu dürfen“, freut sich der Nachfolger von Yann Sommer, der zum FC Bayern München gewechselt ist. „Das ist ein großer Traum von mir.“

Fußballerisch ausgebildet wurde Omlin beim FC Luzern. Über Stationen beim FC Basel, mit dem er 2019 den Schweizer Cup gewann, und dem französischen Erstligisten HSC Montpellier hat ihn sein Weg an den Niederrhein geführt. „Warum ausgerechnet Gladbach?“, lautete eine der ersten Fragen, die Journalisten von Omlin beantwortet haben wollten. „Warum nicht!“, entgegnete er mit einem Augenzwinkern. „Es ist ein super Verein mit einer Riesentradition, geilen Fans und einem geilen Stadion – ich glaube, da muss ich nicht mehr sagen.“ Dass sich Omlin für den Schritt zu den Fohlen entschieden hat, freut auch Borussias Sportdirektor Roland Virkus: „Mit der Verpflichtung von Jonas haben wir aus unserer Sicht eine sehr gute Lösung gefunden“, so Virkus kurz nach Verkündung des Transfers. Seitdem beweist der Schlussmann, dass er mit dieser Einschätzung absolut richtig lag. Mit seinen 1,90 Meter setzt sich Omlin auf der Linie und bei hohen Bällen in den Strafraum immer wieder gekonnt in Szene. Auch beim Spielaufbau wird er bereits eingebunden und strahlt Sicherheit am Ball aus. Noch steht er aber ganz am Anfang seiner Aufgabe bei Borussia, und für die hat er sich einiges vorgenommen. „Ich bin jemand, der keine halben Sachen macht“, sagt er. „Ich gebe immer alles.“

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