Im Jahr 2019 war die Arbeitslosenquote in Mönchengladbach deutlich unter zehn Prozent auf einem historischen Tiefststand. Das ist eine gute Nachricht, denn das zeigt die große Nachfrage der Betriebe nach Arbeitskräften. Wer sich im neuen Jahr beruflich verändern will, hat gute Chancen. Vor allem Fachkräfte werden dringend gesucht.
Die Ansiedlung großer Logistikunternehmen in der Stadt hat dem Arbeitsmarkt einen Schub gegeben. Das zeigt die Arbeitslosenquote, die mit 8,4 Prozent am Ende des vergangenen Jahres deutlich unter zehn Prozent lag. Auch wenn die Quote im Vergleich zu Nachbarstädten immer noch überdurchschnittlich hoch ist, ist das eine gute Nachricht. Denn auch Arbeitnehmer mit geringer beruflicher Qualifikation haben von den neuen Möglichkeiten profitiert.
Noch besser sieht es für Fachkräfte aus: Sie haben derzeit auf dem Arbeitsmarkt die freie Auswahl. Das gilt für das Handwerk, produzierendes Gewerbe, Handel und den Dienstleistungssektor gleichermaßen. 60 Prozent der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Düsseldorf schätzen die Geschäftslage als gut bis sehr gut ein. Das geht aus dem Lagebericht der Handwerkskammer Düsseldorf für Herbst 2019 hervor. In vielen Gewerken sind die Auftragsbücher voll. Aber es fehlen Fachkräfte: 40 Prozent der Betriebe in Mönchengladbach, Viersen, Krefeld und Duisburg haben offene Stellen, für die sie keine Mitarbeiter finden. Besonders Sanitär- und Elektrobetriebe, Unternehmen im Lebensmittelgewerbe, Gebäudereiniger und Metallbauer werden gesucht.
In Industrie und Handel sieht es ähnlich aus. Der Fachkräftemangel ist neben der Digitalisierung die größte Herausforderung für die Unternehmen in der Region. Laut der Standortanalyse der IHK Mittlerer Niederrhein für Mönchengladbach von 2018 ist der Dienstleistungssektor in der Stadt sehr präsent, insbesondere Handel und Logistik. Hier ist die Zahl der Beschäftigten seit 2008 überdurchschnittlich gewachsen. Aber weiterhin werden qualifizierte Mitarbeiter händeringend gesucht: Fachkräfte im Pflege- und Krankenhausdienst, IT-Spezialisten, Verkäufer und Fachkräfte für Verkehr und Logistik vom Busfahrer bis hin zum Lagerarbeiter.
Für Frauen und Männer, die einen neuen Job suchen oder sich beruflich umorientieren wollen, ist das ein guter Zeitpunkt. Denn es gibt viele Möglichkeiten, sich zu qualifizieren, um seinen Traumjob zu finden. Bei der Arbeitsagentur, der IHK und der Handwerkskammer kann man sich zur ersten Orientierung beraten lassen. IHK und Handwerkskammer bieten auch viele Möglichkeiten, sich in Kursen weiterzubilden und seiner Karriere so neuen Schwung zu geben. Das Angebot reicht von Vorträgen über Tagesseminare bis hin zu Studiengängen über mehrere Monate.
Garnet Manecke