Die Sonne kitzelt warm die Haut und lässt erste Urlaubsträume wach werden. Aber auch im Frühling haben die Strahlen mehr Kraft als oft angenommen wird. Mit ein paar Tricks kann man die Zeit draußen unbeschwert genießen – und ein sonniger Sommer kommen.
Die gute Nachricht: Durch UV-Strahlen bildet der Körper Vitamin D, das den Knochenaufbau fördert und vor Krebs schützt. „Wichtig ist, dass man die Haut langsam wieder an die Sonne gewöhnt“, rät Anne Jantzen, Naturkosmetik- Fachberaterin und Ernährungsberaterin im SuperBioMarkt. Auch wenn warme Temperaturen und schönes Wetter noch so locken, sollte mit Sonnenbädern von fünf bis zehn Minuten am frühen Vormittag oder späten Nachmittag begonnen werden. Das gilt gerade für Körperregionen, die nur selten der Sonne ausgesetzt sind, wie zum Beispiel der Bauch.
„Empfindliche Menschen sollten sich besser im Schatten aufhalten und auf jeden Fall eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor wählen“, sagt die Expertin. Dabei gilt zu beachten, dass Westeuropäer generell dem hellen, empfindlichen Hauttyp zuzuordnen sind. Konventionelle Produkte haben ein hohes allergenes Potenzial, während die meisten Naturkosmetik- Produkte gut für Allergiker geeignet sind. „Das liegt daran, dass der Lichtschutz auf unterschiedliche Weise erreicht wird“, erklärt die 46-Jährige.
In konventionellen Sonnencremes wird ein chemischer Lichtschutz verwendet, der in die Haut eindringt und die UV-Strahlung umwandelt. Forscher haben in Studien festgestellt, dass einige dieser Zusätze sogar hormonähnlich wirken. „In der Naturkosmetik sind solche Filter nicht erlaubt“, sagt Anne Jantzen. „Hier wird mit einem mineralischen Schutz gearbeitet, der auf der Haut liegt und wie ein Spiegel die Sonnenstrahlen reflektiert. Das ist besonders für Schwangere, stillende Mütter und Kinder wichtig.“ Aber auch bei regelmäßigem Eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor warnt die Fachberaterin vor langen, intensiven Sonnenbädern. „Sonst droht am Ende doch ein Sonnenbrand“, sagt sie. „Und langfristig auch Hautkrebs.“
Bei Ausflügen sollte man die Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung nicht vergessen. Diese sind auch im Freibad oder am Strand gute Begleiter und sehen zudem chic aus. Der textile Sonnenschutz ist für Kinder unentbehrlich. „Kinder im Alter bis zu einem Jahr gehören überhaupt nicht in die Sonne“, warnt Anne Jantzen. Wenn Kinder draußen spielen, dann sollte ihre Kopfbedeckung auch den Nacken, die Ohren sowie die Nase abschirmen. Dazu leisten T-Shirts und leichte Hosen gute Dienste für die empfindliche Haut. Wichtig ist, dass man auf ein dichtes Gewebe achtet, das trotzdem luftig ist. „Es gibt sogar spezielle Kleidung, die mit einem UV-Schutz ausgerüstet ist“, sagt die Expertin. „Auf eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor sollte man trotzdem nicht verzichten.“
Auch die richtige Ernährung hilft. Natürliches Carotin stärkt die Selbstprotektion der Haut. „Das ist in orangefarbenem, rotem oder dunkelgrünem Obst und Gemüse enthalten“, sagt Anne Jantzen. Karotten, Paprika oder Zucchini sind zum Beispiel Lieferanten. Vitamin C und Provitamin A sowie Vitamin E schützen vor freien Radikalen, die zellschädigend wirken und die Haut schneller altern lassen. Sie  finden sich in Obst und Gemüse sowie in hochwertigen Salatölen. An heißen Sommertagen die Favoriten auf vielen Speiseplänen.

Garnet Manecke