Sie singen nur allein unter der Dusche? Schade, lassen Sie doch die anderen daran teilhaben. Dabei ist es doch egal, ob die Töne schief sind oder gerade – Hauptsache, sie werden gesungen!

Karaoke

„Take me hooooome, Country roaaaads” – für manche braucht es erst den ein oder anderen Überwindungsdrink, bis man sich in der Kneipe ans Mikrofon wagt, auf den Bildschirm blickt und den angezeigten Text zum Instrumental singt. Karaoke ist in den Neunzigerjahren aus Japan nach Deutschland rübergeschwappt und erfreut sich vor allem in Partykneipen größter Beliebtheit. Für den einen ist es eine Mutprobe, die es zu absolvieren gibt. Für den anderen eine Chance, in einer vollbesetzten Kneipe wenigstens fünf Minuten lang ein Star zu sein – wenn man denn die richtigen Töne trifft. Aber seien wir doch mal ehrlich: So richtig lustig ist es beim Karaoke doch nur, wenn der ein oder andere Ton vergeigt wird. Übrigens: Mit dem King & Queen auf der Aachener Straße gibt es in Gladbach sogar eine echte Karaoke-Bar.

Eine ganze Stadt singt

Eine wilde Mischung aus Stadtfest und kollektivem KaraokeRausch erleben die Menschen in Belgien seit 25 Jahren bei ‚Vlaanderen Zingt‘. Das Konzept ist einfach wie genial: Belgische Städte und Gemeinden, die dabei sein wollen, melden sich beim Veranstalter und führen dann einen Mitsingabend durch. Und die Besucher? Die müssen keinen Eintritt zahlen, kommen in den Stadtkern und singen gemeinsam die Lieder, die von der Bühne aus vorgegeben werden. Meist sind es niederländischsprachige Schlager, aber auch englische und französische Hits sind dabei. Eine ganze Stadt singt – und jedermann kann kostenlos dabei sein.

www.vlaanderenzingt.be

Mitsing-Konzerte

Wenn Frau Höpker zum Gesang bittet, dann kann kaum jemand widerstehen. Seit 15 Jahren zieht die Kölner Profi-Musikerin mit einer ganz besonderen Veranstaltungsserie durch die Lande: Frau Höpker sitzt dann meist am Piano, spielt bekannte Evergreens – und das ganze Publikum wird, auch durch den Text auf der großen Leinwand auf der Bühne, zum Mitsingen animiert. Die Stimmung ist top, Frau Höpker interpretiert manchen Hit individuell und zeigt ganz nebenbei, dass sie viel über die Lieder weiß, die gesungen werden. Singen macht glücklich, davon ist die Entertainerin total überzeugt – und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das Publikum zufrieden nach Hause geht. Mittlerweile gibt es viele solcher Mitsingkonzerte – aber Frau Höpker ist die Pionierin.

Let’s sing

Eine großartige Art, einen Abend unter Freunden zu verbringen und viel Spaß zu haben, ist das Singen an der Spielkonsole. Bei „Let’s sing, das es für viele Spielkonsolen gibt, singt man ins Mikrofon und erhält dafür Punkte – je nachdem, wie genau man die Töne trifft. Was gut ist, weil man sich dann nicht darum streiten muss, wer besser gesungen hat. Im heimischen Wohnzimmer mit Chips und Weißwein kann man so eine gute Zeit genießen – oder an einem verregneten Sonntag mit der Familie. Also: Let’s sing!

Sven Platen