Gartenbesitzer freuen sich: Es ist Frühling. Da wird gebuddelt und gepflanzt, was das Zeug hält, und mit Freude beobachtet, wie das erste Grün sprießt. Aber auch ohne grünen Daumen und großen Garten kann man einfach mal ‚grün‘ machen. Gemeinsam mit Angelika Kosky, Zimmerpflanzen-Expertin beim Gartencenter Lenders, haben wir ein paar Ideen für Sie gesammelt.

Grüne Nomaden
Mediterrane Pflanzen wie zum Beispiel die prächtig blühende Mandeville oder Hibiskus sowie alle Zimmerpalmen, darunter die beliebte Hanf-, Dattel- oder Königspalme, zaubern echte Dschungelatmosphäre in jeden Raum. „Als Solitärstück wirken sie natürlich als toller Eyecatcher, ihre volle Wirkung entfalten sie aber, wenn man sie üppig kombiniert“, rät Angelika Kosky. Während der Schlechtwetterzeit und im grauen Winter genießt man mit ihnen faszinierende Exotik, sobald es wärmer wird, fühlen sie sich aber auch auf dem Balkon sehr wohl.

Hängende Gärten
Sie möchten eigene Kräuter und Salat ziehen, doch der Balkon bietet nicht genug Platz für große Kübel? „Kein Problem“, weiß die Fachfrau. „Eine witzige Idee, die ganz einfach umsetzbar ist: leere Wasserflaschen seitlich aufschneiden, mit Erde füllen und mit
einigem Abstand übereinander aufhängen.“ Salate sowie alle
Kräuter, die nicht allzu tief wurzeln, gedeihen in diesen ‚Hängebeeten‘ prächtig. Zudem kann man so leere Wandflächen oder unschöne Sichtschutzwände mit einfachen Mitteln sinnvoll begrünen und aufpeppen.
Eine noch recht neue Idee, die gerade Einzug in viele Wohnungen und Büros hält, sind sogenannte ‚vertikale Gärten‘ oder ‚lebendige Bilder‘. Dies können spezielle Vorrichtungen sein, die meist mit Farnen oder Sukkulenten bestückt sind, die in Moosballen wachsen.
Und noch einen ganz speziellen Tipp hat Angelika Kosky für alle, die es außergewöhnlich mögen: „Als moderne Alternative zur klassischen Hängeampel können Sie mittelgroße Zimmerbäume aufhängen. So bleibt der Boden frei und die Pflanzen wirken völlig neu.“
 
  
 
Luft und Wasser
Bleiben noch die Allergiker und die, denen es einfach widerstrebt, in Erde zu buddeln. Müssen sie gar ganz auf Pflanzen verzichten? „Ganz im Gegenteil“, erklärt die Expertin. „Inzwischen erfreuen sich Tillandsien, die sogenannten Luftnelken, enormer Beliebtheit.“ Das sind Grünpflanzen, die ganz ohne Erde auskommen und sich nur aus der Luftfeuchtigkeit heraus ernähren. Sie können gelegt, gehängt oder auf Holz oder Stein geklebt werden – Pflege brauchen sie so gut wie keine.
Wer nicht ganz auf prächtige Blüten verzichten möchte, kann auch auf Hydrokultur  zurückgreifen. Dafür eignet sich prinzipiell jede Pflanze, einziger Unterschied: Anstatt in der Erde werden sie im Wasser gezogen, wo sie wunderbar blühen und gedeihen.
 
Laura Dietel 
 
INFO // www.lenders-gartencenter.de