Der Frühling steht in voller Blüte und das zeigt er auch in den Skulpturenparks der Region. Zwischen Bäumen und Sträuchern, begleitet vom Vogelgezwitscher, kann man in Mönchengladbach, Viersen, Neersen und Grevenbroich Kunst vom international bekannten Künstlern sehen – eingebettet in die Natur.
Abteigarten Mönchengladbach
Wer von Geroplatz und Lüpertzender Straße hinauf in die Innenstadt geht, kommt am Abteigarten direkt vorbei. Warum also nicht einfach den Weg durch den Skulpturenpark nehmen? Im ehemaligen Obstgarten der Mönche und dem daran angrenzenden früheren Pfarrgarten gehört das ‚Soft inverted Q‘ von Claes Oldenburg in leuchtendem Magenta zu den Werken, die direkt ins Auge fallen. Da ist das Baumhaus von Stefan Kern in der alten Kastanie erst auf den zweiten Blick zu sehen. Insgesamt 13 Arbeiten findet man hier, mit der bronzenen Stele von Maria Lehnen ist auch eine Mönchengladbacher Künstlerin im Abteigarten vertreten.
www.museum-abteiberg.de
Skulpturensammlung Viersen
Auf eine private Initiative hin entstand die in der Kunstwelt vielfach beachtete und gelobte Sammlung in Viersen. Die Sammlung im Park gehört zu den bedeutenden zeitgenössischen Skulpturenparks Deutschlands. Grundstein war das Erbe, das William Pohl, ein in die USA ausgewanderter Viersener, der Stadt hinterließ. Von dem Geld wurden 1989 drei Plastiken gekauft: ‚Monument‘ von Erwin Heerich, ‚Kaspar‘ von K. H. Hödicke und ‚Figur‘ von David D. Lauer. Heute, 30 Jahre später, gehören 13 Skulpturen von namhaften Künstlern wie Tony Cragg und Wang Du zur Sammlung. Die Arbeit ‚China Daily‘ des chinesischen Künstlers ist 2010 als letzte Arbeit aufgestellt worden.
www.skulpturensammlung-viersen.de
Skulpturenpark Schloss Neersen
Als Teil der Straße der Gartenkunst weist der Skulpturenpark Schloss Neersen ein Kunstwerk auf, das auch in vielen anderen Städten zu sehen ist: die Blauschafherde des Kölner Aktionskünstlers Rainer Bonk grast hier still und zufrieden. Teile der ‚Friedensherde‘ haben übrigens auch im Garten des Herzparks Hardterwald in Mönchengladbach eine Heimat gefunden. 25 Plastiken sind im Park des Neersener Schlosses zu sehen, in dem neben der Verwaltung der Stadt Willich auch Ateliers untergebracht sind. Zu den hier vertretenen Künstlern gehört auch Georg Ettl, der 2014 verstorbene Viersener Künstler.
www.strasse-der-gartenkunst.de
Ian-Hamilton-Finlay-Park Grevenbroich
Wer sich die Kunst in Grevenbroich ansehen möchte, muss mitunter auf die Suche gehen. Denn einige der Kunstwerke sind schwer zugänglich. Das ist vom Künstler selbst durchaus gewollt, dessen Namen der Park erst seit 2014 trägt. Der schottische Gartenkünstler Ian Hamilton Finlay konzipierte den Garten anlässlich der Landesgartenschau 1995. Dafür wurden Pappeln gerodet, Mulden, Höhenverläufe und Wasserflächen angelegt. Neun Kunstwerke von Hamilton sind in das Ensemble eingebettet. Der leicht strubbelige Charakter des Parks ist übrigens kein Zeichen von Vernachlässigung, sondern vom Künstler selbst so gewollt.
www.grevenbroich.de/stadtportrait
Garnet Manecke