In Mönchengladbach wird gerade Pionierarbeit geleistet – nur den Mönchengladbachern ist das oft nicht bewusst. Das will das Unternehmer-Netzwerk PEPers Club ändern. Die Seestadt ist ein gutes Beispiel dafür, wie hier entwickelte Ideen international Interesse wecken. Die Geschichte zeigt: Es ist nicht das erste Mal, dass in der Stadt Pionierarbeit geleistet wird.

„Mönchengladbach ist eine Vorzeige-Region“, sagt Klaus Franken, CEO des Projektentwicklers Catella, der die Seestadt baut. Ein Statement, das die Mitglieder des Unternehmer-Netzwerks PEPers Club freut. Wie Franken sehen sie die Potenziale ihrer Stadt, die sie gemeinsam entwickeln wollen. Die Seestadt ist da ein Projekt, das der Denkweise der PEPers Club-Mitglieder entspricht: innovativ und wegweisend.

Stichwort ‚Klimaschutz‘: Mit der Seestadt wird ein Viertel mit einem Energiekonzept gebaut, das völlig unabhängig ist von fossilen Energieträgern. Sie ist damit eines von vier Projekten des ‚Reallabors der Energiewende‘, die von Wissenschaftlern der RWTH Aachen begleitet werden. Im Rahmen von Trans Urban.NRW wird es vom Bundesministerium Wirtschaft und Energie gefördert. „Mönchengladbach hat die größte Klimaschutz Siedlung“, sagt Franken.

Ein Punkt, den auch PEPers-Club-Mitglied Raphael Jungbauer so sieht. Der Geschäftsführer von NEW Smart City hat mit seinem Team das Energiekonzept der Seestadt entwickelt. „Durch den Braunkohleausstieg haben wir zur Zeit das größte Klimaschutz-Projekt der Region hier und sehen das gar nicht“, sagt Jungbauer. „Die ganze Welt schaut auf unsere Region und unsere Lösungen.“ Was in Mönchengladbach entwickelt wird, soll in Zukunft Standard beim klimafreundlichen Bauen in Deutschland werden – und hat darüber hinaus gute Chancen zu einem internationalen Export-Schlager zu werden.

Um Pionierarbeit zu leisten, braucht es Mut, etwas anders zu machen. Für die Mitglieder des PEPers Club gehört es einfach dazu, um die Ecke zu denken, um neue Lösungen zu finden. Das gilt branchenübergreifend für den Handwerker genauso wie für den Dienstleister oder den Einzelhändler. „Wir schaffen es nur gemeinsam, Mönchengladbach voranzubringen“, ist Holger Brinkmann-Sahm überzeugt. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder des PEPers Club, um sich in einem informellen Rahmen auszutauschen. Dort entstehen oft neue Ideen für das eigene Unternehmen und Kooperationen.

Mit Blick auf die Seestadt sieht Brinkmann-Sahm viele Chancen für Mönchengladbacher Unternehmen. „Sie können den Bewohnern ihre Dienstleistungen oder für die eigenen Mitarbeiter dort Wohnungen anbieten“, nennt er zwei Beispiele. Mit Blick auf die Anwerbung von Fachkräften sind solche Projekte Pluspunkte für den Standort Mönchengladbach.

Der Blick in die Geschichte zeigt, dass es nicht das erste Mal ist, dass Ideen aus Mönchengladbach das Leben in ganz Deutschland nachhaltig verändern. Franz Brandts, Mitbegründer des Volksvereins, führte in der eigenen Textilfabrik als erster die Mitbestimmung der Arbeiter, Betriebsküche und -kindergarten sowie die Krankenversicherung ein. Seine Ideen fanden Eingang in die Sozialgesetzgebung Deutschlands und gelten bis heute.

Garnet Manecke

pep-factory.de