Dass Mönchengladbach eine Stadt der Kunst ist, ist ihren eigenen Bewohnern oft gar nicht bewusst. Dabei ist es ganz offensichtlich: Das Museum Abteiberg gehört zu den renommiertesten Museen der Welt – nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Architektur. In fast jedem Stadtteil findet man Kunst im öffentlichen Raum. Viele Projekte werden von ‚Kunst c/o Mönchengladbach‘ unterstützt. Vor 25 Jahren wurde die Künstlerförderung gegründet.
Größen wie Joseph Beuys und Blinki Palermo hatten in Mönchengladbach ihre ersten großen Ausstellungen, heute ist die Stadt Heimat von Heinz Mack, Markus Lüpertz, Thomas Virnich, Gregor Schneider und Leon Löwentraut. Auch wenn große Namen in der Stadt leben: Den meisten Kunstschaffenden bleibt die internationale Karriere verwehrt. Trotzdem sollten sie eine Bühne bekommen. Das hat sich vor 25 Jahren das Kulturamt Mönchengladbach vorgenommen und 1998 die städtische Künstlerförderung ‚Kunst c/o Mönchengladbach‘ ins Leben gerufen.
Die Idee hatte damals der Galerist Hubertus Wunschik, der sich im Auftrag der Stadt für die Entwicklung der Künstlerförderung engagierte. Er knüpfte Kontakte zu Künstlern und Unterstützern wie Unternehmen und Stiftungen, die Ausstellungen und Kunstevents möglich machten. Eines dieser Events ist das parc/ours-Wochenende, an dem die Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers öffnen. An jedem dritten Septemberwochenende wird die Stadt damit zu einer großen Ausstellung verschiedener Sparten wie Malerei, Skulptur, Fotografie, Video und Konzeptkunst.
Aber auch jenseits der großen Events finden kleinere Ausstellungen statt: Bis zum 23. März zeigen Maria-Elisabeth und Beate Palmen ihre Arbeiten im Kulturzentrum BIS, noch bis 14. Juni sind die Bilder auf Holz und Papier von Gesine und Martin Lersch im Krankenhaus Bethesda zu sehen und Shamsudin Achmadow stellt seine Werke bis zum 26. März in der Galerie im Atelierhaus E71 aus. Der MMIII Kunstverein präsentiert bis 2. April Arbeiten von Laura Heyer, die Initiatorin des Atelierhauses an der Waldhausener Straße. Die c/o-Künstlerin Annette von der Bey ist Teil der Ausstellung ‚Das Bauhaus – Künstlerinnen gestern und heute‘, die bis 21. Mai im Museum Tuch und Technik Neumünster zu sehen ist.
Knapp 120 lokale Kunstschaffende sind in der Künstlerförderung ‚Kunst c/o Mönchengladbach‘ vereint. Teil der Förderung ist auch das mit 5.000 Euro dotierte Stipendium ‚City Artists 2023‘, das die Stadt mit dem NRW Kultursekretariat ausschreibt. Bewerben können sich Kunstmachende mit einer künstlerischen Ausbildung und/oder Ausstellungen in Museen, Kunsthallen und Kunstvereinen, die bei der Bewerbung das 50. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnsitz in Mönchengladbach haben.
Garnet Manecke
Kontakt:
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