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Wer die pure Lebensfreude sucht, geht in den Bunten Garten. Der Park, der wie kein anderer für die vielen Grünanlagen in Mönchengladbach steht, ist ein Ort der Ruhe inmitten der Stadt. Wobei Ruhe hier im Sinne von Seelenfrieden zu verstehen ist und nicht im Sinne von Stille. Wer die sucht, darf derzeit nicht in den Bunten Garten gehen. Im Frühling werben Vögel laut um Partner, hört man Kinder auf dem großen Spielplatz und auf der Wiese zwischen den Zierkirschen spielen Familien Frisbee.

Wie die Menschen blüht auch die Natur auf und zeigt, warum der Bunte Garten seinen Namen trägt. Die ersten Farbtupfer setzten im April die Osterglocken und Primeln, mit denen auf den Beeten Muster gezeichnet wurden. Dann zeigten die Magnolien ihre volle Pracht, in diesen Tagen folgen Rhododendren und Hortensien. Rund 30 Hektar Grün erstrecken sich hier vom Kaiserpark an der Kaiser-Friedrich-Halle bis hin zum nahtlosen Übergang zum Hauptfriedhof.

Seit 2008 engagierte Bürger den Förderverein Netzwerk Bunter Garten gegründet haben, hat er nochmals einen deutlichen Entwicklungsschub gemacht: Der große Spielplatz, auf dem Generationen von Gladbachern quasi aufgewachsen sind, ist neu gestaltet und bunt möbliert worden. Seitdem kann man Kinder jeden Alters auf der Anlage spielen sehen: Die Jüngsten lieben die Wippe-Tiere und den Sandkasten, Vorschulkinder erklimmen das Mikado-Klettergerüst, hüpfen auf den Trampolinen oder sorgen beim Wasserspiel dafür, dass sich das abendliche Duschen auch lohnt. Auf dem benachbarten Bolzplatz haben Jugendliche Platz, um Fußball, Basketball oder Tischtennis zu spielen.

Neuester Blickfang wird der Brunnen am Blumenparterre. Ältere Gladbacher werden sich an die 1950er bis 1970er Jahre erinnern, als genau an derselben Stelle in einem Brunnen Wasser plätscherte. Dass es hier nun wieder ein Wasserspiel gibt, ist der Initiative des Fördervereins Netzwerk Bunter Garten zu verdanken. Denn der Brunnen wird komplett aus privaten Mitteln und durch Spenden von fördernden Mönchengladbacher Unternehmen finanziert.

Was den Bunten Garten so einzigartig macht, ist auf den ersten Blick aber gar nicht zu erkennen: Er ist nicht nur ein Ort des reinen Freizeitvergnügens, sondern auch einer zum Lernen. Das geschieht quasi nebenbei: Beim Schlendern durch den Apothekergarten zum Beispiel mit seinen Heilpflanzen oder gleich nebenan im Kräutergarten. An der Vogelvoliere haben Generationen von Kindern und Erwachsenen das Sozialverhalten der Sittiche, Hühner und Papageien beobachtet. Viele Besucher sehen im Alpinum zum ersten Mal ein echtes Edelweiß.

Und dann ist da auch noch die wechselvolle Geschichte des Parks, von dem ein Teil im 19. Jahrhundert ein Friedhof war. Noch heute finden sich unter Bäumen und in Beeten alte Grabsteine. Neben dem Skulpturengarten am Museum Abteiberg ist er heute die zweite Open-Air-Galerie für zeitgenössische Kunst. Entstanden ist der Park übrigens ebenfalls durch bürgerschaftliches Engagement: Mit Spenden der Mönchengladbacher Bürger wurden die Grünflächen für den Kaiserpark erworben, die der Öffentlichkeit ab 1890 zur Erholung dienten.

Garnet Manecke

‚Netzwerk Bunter Garten e.V.‘ bringt den historischen Brunnen im Blumenparterre zurück

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