Nachts im Museum
Orte, die man nur tagsüber besuchen kann, entwickeln nachts eine große Faszination. Museen sind solche Orte. Wer hätte sich nicht schon einmal ausgemalt, ob die Exponate hinter verschlossenen Türen nicht doch ein Eigenleben entwickeln. Vielleicht wird die sanft lächelnde Mona Lisa dann zur keifenden Furie und die schrille Gruppe Jugendlicher auf der zeitgenössischen Fotografie macht heimlich Hausaufgaben? Am Samstag, 28. April, können Kunstinteressierte das bei der Düsseldorfer Nacht der Museen herausfinden. Im vergangenen Jahr zogen die 35 teilnehmenden Museen, fünf Sonderlocations und zwei Galerien rund 23.000 Besucher an.
Von 19 bis 2 Uhr lockt eine Mischung von etablierten Sammlungen mit Werken alter Meister und zeitgenössischen Künstlern, Arbeiten talentierter Nachwuchskünstler, Konzerte, Performances, Lesungen und Filmvorführungen. Fantasievolle kulinarische Angebote begleiten den nächtlichen Kunstbummel. Bei der Auktion ‚Junge Kunst in Düsseldorf‘ können im Auditorium des K20 Grabbeplatz Werke vielversprechender Nachwuchstalente ersteigert werden – und wer weiß, ob man nicht gerade die Arbeit eines zukünftigen Stars der internationalen Kunstszene erwischt.

Zum ersten Mal dabei ist der Stadtteil Flingern. Hier zeigt der Bund Bildender Künstler (BBK) in seinem neuen Off-Raum Traumbilder, die in Malerei, Fotografie und Installationen übersetzt wurden. Gleich nebenan präsentiert die Filmwerkstatt in deutscher Erstaufführung ‚Auroratone‘ von Cecil Stokes, ein seltenes Beispiel aus der ‚Visual Music‘ der 1940er Jahre. Auch das Jugendkulturprojekt ‚Düsseldorf ist ARTig‘ ist mit Theaterperformances, Live-Musik, Filmvorführungen und einer Lesung wieder mit von der Partie.

Karten kosten 12 Euro und berechtigen zum Besuch aller Veranstaltungen in beliebiger Reihenfolge. Die Orte werden durch kostenfreie Shuttle-Busse, die im Zehn-
Minuten-Takt fahren, erreicht.

www.nacht-der-museen.de

 

Gartenkunst in Venlo

Um vergängliche Kunst geht es bei der Floriade, die vom 5. April bis zum 7. Oktober nach Venlo einlädt. 100 Nationen, darunter Nepal, China, Indien und Kenia, werden bei der Weltausstellung für Gartenbau in Gärten und Pavillons Blumen und Pflanzen aus der ganzen Welt vorstellen. Mit den Jahreszeiten ändert sich das Bild, das sich den Besuchern bietet, von Frühling bis Herbst ständig.

Getrennt von kleinen Waldgebieten sind fünf Themenbereiche mit so vielversprechenden Namen wie Relax & Heal, Green Engine, Education & Innovation, Environment und World Show Stage zu entdecken. Die Besucher können die Pflanzen nicht nur sehen, riechen und sogar schmecken. Sie erfahren auch, wie sich Natur und Industrie vereinbaren lassen, welchen Einfluss Gartenbau auf das eigene Wohlbefinden und das globale Klima hat und wie Architektur und Gartengestaltung ineinandergreifen.
Im Bereich World Show Stage erwarten die Besucher neben exotischen Köstlichkeiten aus fremden Ländern auch Theatervorstellungen. Im großen Amphitheater liegt die Bühne am Ufer der Wasserpartie und wird von einer neun Meter hohen, grünen Tribüne umringt, auf der 1.500 Zuschauer Platz finden. Mit freiem Blick erleben sie die Darbietungen von Künstlern aus Afrika, Asien und Lateinamerika.
www.floriade.de

Garnet Manecke