Am Tag der Hochzeit steht die Braut im Mittelpunkt. Ihr Kleid muss deshalb ihre Vorzüge unterstreichen und ihr Sicherheit geben. Designerin Sanna Lindström zeigt mit ihren Kleidern, dass Romantik vor allem eine Frage des richtigen Schnitts und weich fließender Stoffe ist.
Manche Frauen träumen ihr Leben lang von dem perfekten Brautkleid, andere können sich kaum vorstellen, wie sie darin aussehen werden. Kein Kleidungsstück ist so mit Emotionen, Träumen und Erwartungen verbunden, wie das Hochzeitskleid. „Die Anprobe und Wahl ist ein sehr persönlicher, fast intimer Vorgang“, sagt Designerin Sanna Lindström. Bei der Beratung ist daher viel Fingerspitzengefühl gefragt. „Es ist wichtig, dass sich die Braut in dem Kleid wohlfühlt und darin ihre Hochzeit genießen kann. Wir müssen ihr diese Sicherheit geben.“
Das beginnt in der Villa Lindström Mönchengladbach schon im Eingangsbereich. Die hohen Räume mit Stuckarbeiten an Decke und Wänden sind in Weiß, Creme und Rosé gehalten. Der Parkettboden knarzt leise. An den Fenstern hängen duftige Vorhänge, die das Licht rein lassen, aber neugierigen Blicken von draußen den Zugang verwehren. Die Kundinnen und ihre Begleitung nehmen in Suiten Platz, deren Einrichtungen mit den geschwungenen Spiegeln, kleinen Kommoden, den zarten Beistelltischchen und Kristallleuchtern an die Salons eleganter Damen vergangener Zeiten erinnern.
Dieses romantische Ambiente ist Sanna Lindström wichtig, deshalb hat sie für ihre drei Standorte historische Gebäude gewählt: Die weiße Villa Lindström in Wickrath wurde 1880 erbaut, das Atelier in Krefeld war 1701 ein Standesamt und auch das Brautmoden-Atelier in Ratingen mit seinen fünf Meter hohen Wänden empfängt die Kundinnen in einem denkmalgeschützten Gebäude. „Eine Anprobe ist eine sehr private Sache“, sagt die Designerin. Es hilft den Kundinnen, wenn die Räume das widerspiegeln.
Der Zugang zum Salon mit den Modellen im ersten Stock ist allein der Braut vorbehalten. An vier Kleiderstangen hängen die Stoff gewordenen Träume aus Tüll, Chiffon und Spitze. Unter 50 Modellen können die Bräute wählen – von Konfektionsgröße 34 bis 60. „Bei einem Brautkleid ist es wichtig, dass es die Vorzüge der Braut optimal unterstreicht“, sagt Sanna Lindström. „Erst muss man die Braut sehen, dann das Kleid.“ Deshalb strahlen die Kleider der Schwedin zwar Romantik aus, sind aber reduziert. Bling Bling und Reifröcke gibt es hier nicht. Glitzernde Pailletten und Perlen werden gezielt eingesetzt, um das Kleid schimmern zu lassen. Spitze formt die Figur optisch. Die Stoffe sind fließend, sodass sie den Körper einhüllen. Eingearbeitete Corsagen geben den nötigen Halt, ohne einzuengen.
Dass die Kundin beim Design des Kleides mitentscheiden kann, macht ein Lindström-Kleid so einzigartig. „Jede Frau hat andere Vorstellungen von ihrem Traumkleid“, weiß die Designerin. Deshalb werden ihre Modelle den individuellen Wünschen der Kundin angepasst. „Auf diese Weise wird jedes Kleid zu einem Unikat.“ So einzigartig wie die Braut.
Garnet Manecke
Mit Kleidern für Brautjungfern und Gäste hat Sanna Lindström ihre Kollektion ergänzt. Die Kollektion für Frühjahr/Sommer ist in Pastelltönen wie zartes Rosé, Vanille und Himmelblau gehalten, die Herbstkollektion ist von Beerentönen geprägt. Ganz neu ist die Kleiderkollektion mit floralen Mustern, die sich auch für den Alltag eignet.
