Die Natur bietet viele wunderbare Aromen – der frische, grüne Duft von aromatischen Kräutern, der süße blumige Duft von Rosenblüten, der lebhafte Zitrusduft einer Orange. Die Aromen, die wir erleben, sind die Essenz der Pflanzen – ihre ätherischen Öle, die hoch konzentrierten organischen Verbindungen, die in ihren Blättern, Blüten, ihrer Rinde, ihren Samen oder anderen Teilen gespeichert sind und Pflanzen und Blumen ihren besonderen Duft verleihen. Pflanzen produzieren diese ätherischen Öle, um Bestäuber anzulocken und sich vor negativen Umweltbedingungen und Schädlingen zu schützen. Frühe Alchemisten des 16. Jahrhunderts wussten, dass sich die schützenden Eigenschaften von Pflanzen auch auf Menschen erstrecken und dass ihre Essenz durch Destillieren extrahiert und als Heilmittel verwendet werden konnte. Der große Heiler und Alchemist Paracelsus (1493–1541) schrieb, dass die wichtigste Rolle der Alchemie nicht die Umwandlung von Grundmetallen in Gold sei, wie herkömmlich bekannt, sondern heilende Medikamente aus Pflanzenextrakten herzustellen. Das Konzept der Aromatherapie ist ein jahrhundertealter Brauch. Er gründet auf dem Glauben, dass ätherischen Ölen die Fähigkeit innewohnt, die Stimmung, Gesundheit und kognitive Fähigkeit zu beeinflussen und dabei Stress reduzieren, die Konzentration erhöhen, die Erinnerungsfähigkeit steigern und den Geist beruhigen zu können. Alchemisten und Aromatherapeuten glauben seit Langem, dass ätherische Öle die Lebenskraft und die geistige Verkörperung der Natur sind – die Seele einer Pflanze, ähnlich dem menschlichen Geist.