Diesmal kommt Jean Jacques nicht nur um die Ecke – er rollt stilvoll vor. Entweder mit einem imaginären Oldtimer, der direkt aus den bevorstehenden Classic Days am Rittergut Birkhof stammen könnte…oder ganz umweltfreundlich mit dem Fahrrad. Die Redaktion verriet mir, dass diese Ausgabe ganz im Zeichen des Retro-Chics steht, und was passt da besser als ein gemütlicher Kaffeeklatsch oder der Genuss kleiner Köstlichkeiten an Orten, wo die Uhr ein wenig langsamer tickt?
Erster Stopp: Schloss Dyck – Kuchen mit Eintritt
Wer sagt, dass man für ein Stück Kuchen nicht auch ein bisschen Kultur mitnehmen kann? Im Restaurant von Schloss Dyck gibt’s süße Sünden nur gegen Eintritt – aber der lohnt sich. Der Park in Jüchen ist ein botanisches Märchen, das zum Flanieren einlädt. Sei es für einen Spaziergang durch die wunderschön angelegten Themengärten oder dazu ein ausführlicher Rundgang bis hinter das Schloss in den großen waldreichen Park. Gemütliche Hängematten laden hier ein zum Träumen oder man rastet auf einer der zahlreichen Bänke und genießt wunderschöne Ausblicke. Und nach dem Spaziergang wartet auf die Besucher das Café mit Kuchen und Torten, die fast zu schön zum Essen sind. Fast. Bei Milchkaffee, feinem Earl-Grey Tee, köstlicher Maracuja-Vanille-Torte und klassischem Apfel-Zuschlag verdienen Sie sich jede ‚verspazierte‘ Kalorie zurück.
Zweiter Stopp: Rittergut Birkhof – Oldtimer, Obstkuchen und ein Hauch von Benzin
Weiter geht es nach Korschenbroich, genauer: zum Rittergut Birkhof. Hier treffen sich im Sommer nicht nur Oldtimer-Fans, sondern auch Freunde des gepflegten Kaffeeklatschs. Das ‚Café zum Tulpenfeld‘ auf dem Gut ist ein echter Geheimtipp – mit rustikalem Charme, freundlichem Service, Kuchen und Kaffee, der schmeckt wie früher, nur mit besserem Milchschaum. Wer Glück hat, erwischt draußen einen Platz und kann während der ‚Classic Days‘ bei Cappuccino und süßen Sünden auch den Duft von Lederlenkrädern und Chrom erahnen.
Dritter Stopp: Haus Bey in Hinsbeck – Golfplatz trifft Kulinarik
Nach einer traurigen Begebenheit – einer Beerdigung – war ich kürzlich ins Restaurant Haus Bey am Golfclub eingeladen. Doch was aufgetischt wurde, war alles andere als melancholisch: eine rheinische Kaffeetafel modern interpretiert. Duftender Kaffee, Brötchen, Rosinen- und Schwarzbrot, fein angerichtete Schinken- und Käseplatten, Roastbeef und gekochte Eier mit köstlicher Remouladensoße, marinierte mediterrane Gemüse, frische Gurken, Tomätchen, Rucola und Radieschen, später ein feines Lauchsüppchen und wunderbar luftig frisch gebackener Butterstreusel. Alles vielfältig und von bester Qualität, freundlich serviert und mit Blick auf gepflegte Greens. Ein Ort, der zum Ausflug ins Grüne lockt – und das mit dem gewissen ‚Handicap‘.
Fazit: Süßes geht immer – besonders mit Stil
So habe ich mich bei meiner kleinen Sommertour nicht nur durch Kuchen & Co. probiert, sondern bin auch durch die Zeit gereist. Zwischen Schlossgarten, Gutshof und Golfplatz zeigt sich: Retro ist nicht nur ein Trend, sondern ein Lebensgefühl. Und manchmal reicht ein Stück Streuselkuchen, um sich für einen Moment wie in einer anderen Ära zu fühlen. Also warum für Genuss weit reisen? Manchmal liegt das süße Glück direkt um die Ecke.
Ihr Jean Jacques