Diesmal beginne ich mit der Geschichte des kleinen Jungen, Dimitrios Karmadas, der sich nichts sehnlicher wünschte, als einmal Pilot zu werden und die Welt von oben zu sehen. Er wurde Pilot! Seine zweite Leidenschaft ist gutes Essen und Trinken, dies mit Freunden zu teilen und den Alltag ab und zu einfach zu vergessen. So machte er seine Leidenschaft zum Beruf. Nun ist er bereits seit 15 Jahren Gastronom und entdeckte nicht weit von seinem Heimatflughafen in Mönchengladbach das Restaurant Abtshof.

Aus Raider wurde Twix, aus dem Abtshof die ‚Lebemann Brasserie‘.

Also nix wie hin. Eingebettet in eine sehr gepflegte Reitanlage mit zwei Reithallen, Dressurplätzen und nicht den kleinsten Automobilen auf dem Parkplatz, befindet sich die Lebemann Brasserie. Nach Betreten wurden meine Begleitung und ich sehr herzlich empfangen und zum Tisch geführt. Wir fühlten uns direkt wohl. Dies lag nicht zuletzt an dem sehr gemütlichen und modernen Ambiente und dem sehr netten und aufmerksamen Service. Von einigen Tischen kann man sogar direkt in die Reithalle blicken.

Nach einem kleinen Aperitif entschieden wir uns für einen Weißwein, der auch als Hauswein angeboten wird. Er war köstlich gekühlt und angenehm zu trinken, leider wurde uns nicht erzählt, wie der gute Tropfen heißt. Vielleicht beim nächsten Mal. Wie es sich gehört, gab es Brot und Dip vorweg. Sogar ein paar Möhren-Sticks dazu, ob das wohl mit den Pferden zu tun hat, die nebenan konzentriert durch die Halle galoppieren? Zur Vorspeise entschieden wir uns für ein Thunfischtatar und ein Rindercarpaccio mit Parmesan. Das Thunfischtatar war optisch sehr schön anzusehen und angerichtet. Und so war es auch, sensationell geschmackvoll auf einem kleinen Saucenspiegel, ummantelt von einigen knackigen Salatblättern und einem leichten Balsamicoessig. Das Rindercarpaccio perfekt geschnitten, Parmesan und etwas Rucola, ein Tröpfchen gutes Öl, dazu wurde die Pfeffermühle gereicht, alles richtig gemacht. Lecker!

Zum Hauptgang bestellten wir für mich das Roastbeef mit Bratkartoffeln, Remoulade und Salat. Wieder sehr appetitlich anzuschauen. Rosa gebraten auf den Punkt! Der Salat frisch und knackig mit einem aromatischen Dressing angereichert. Klassisch, gerne weiter zu empfehlen. Für meine Begleitung gab es die Maispoularde mit Spinat und Kartoffelpüree.

Kurz gesagt, Poularde und Spinat habe ich schon häufiger in Restaurants probiert… Aber mit Kartoffelpüree? Das überraschte mich schon. Dieses hier suchte seinesgleichen und überzeugte durch feinwürzigen Geschmack und gute Konsistenz. Sehr gut kombiniert!

Wir beendeten den kulinarischen Streifzug mit einem Schoko-Soufflé und Vanilleeis. Hmmm, der Kern leicht flüssig und das Soufflé außen warm. Für Schleckermäulchen der richtige Abschluss.

Das gemütliche Ambiente und die Chillout Musik luden ein, den Abend noch etwas länger in der Lebemann Brasserie zu verbringen, denn dies ist ausdrücklich von der Crew gewünscht. Leider klingelte der Wecker am nächsten Morgen sehr früh und wir verabschiedeten uns. Aber ich bin mir sicher, dass Dimitrios Karmadas es mit seiner Philosophie und dem guten Team schaffen wird, dass Gäste gerne wiederkommen – so wie wir.

Und als kleiner Tipp für die bewegungsfreudigen ‚Lecker Schmecker‘: Die Drahteselsaison beginnt! Ein Radwanderweg führt direkt am Restaurant vorbei und lädt zur Rast auf der großen Sonnenterrasse zu einer kleinen Speise mit einem kühlen Getränk oder zu Kaffee und Kuchen ein.

 

Ihr LeckerSchmecker

Jean Jacques

Lebemann Brasserie

Krefelder Straße 726 | MG

Fon 02161.9463063

www.lebemann.one