Für all diejenigen, die im Advent brav ihre Leckerteller leergeputzt, die auch beim Weihnachtsmenü keinen der fünf Gänge ausgelassen haben und auch an Silvester zwischen dem Raclette und der Mitternachtssuppe, dem Salzgebäck und den goldenen HaselnussKügelchen ausreichend Respekt gezollt haben, gibt’s seit Kurzem in der Gladbacher Oberstadt eine gute Adresse, die einem helfen könnte, die Ernährungsvorsätze für das neue Jahr umzusetzen.

Im Hibana Sushi auf der Abteistraße, unmittelbar unter der Fußgängerbrücke von der Krichelstraße zum Museum, schmiegt sich ein moderner Zweckbau in die Hanglage des Abteiberges und beherbergt im unteren Geschoss ein empfehlenswertes Restaurant mit dem Themenschwerpunkt der asiatischen Sushi-Küche. Hier schwingt der Sushi Meister seine Damast-Klingen und zerlegt in der einsehbaren Zubereitungsküche vor den Augen der Gäste frische Fischfilets, um daraus feinste Spezialitäten zuzubereiten, die man sich scheut zu essen, weil sie so ästhetisch auf den Tellern präsentiert werden.

Doch keine Angst vor dem Umgang mit Stäbchen, die freundliche Kellnerin bringt Ihnen auch gerne Messer und Gabel. Im gemütlich eingerichteten Innenraum mit dunkler Holzoptik finden ca. 40 Personen Platz und haben eine außerordentlich umfangreiche Auswahl an asiatischen Gerichten. Man genießt an Vierer-Tischen, die am Kopfende des Restaurants durch eine fast zehn Meter lange Polsterbank verbunden sind. Begleitet von leichten Jazzklängen haben Sie die Qual der Wahl bei der umfassenden Art der asiatischen Zubereitung von frischem Fisch und Gemüse. Wer keinen Fisch mag, kann natürlich auch auf Alternativen oder vegane Gerichte zurückgreifen.

Ich möchte Ihnen hier nicht den Unterschied zwischen Sashimi, Temaki und Nigiri erklären, meiner Begleitung und mir hat einfach alles geschmeckt, was wir geordert haben. Der optische und auch geschmackliche Überraschungseffekt ist garantiert, wenn man sich eine gemischte Platte mit Variationen kommen lässt. Ob sie nun Hosomaki (dünne Rolle im Algenblatt) oder Futomaki bestellen (dicke Rolle im Algenmantel), den Inhalt der Rolle bestimmen Sie und werden von der Kellnerin auch gerne beraten. Ich hatte mich bei der Vorspeise für eine ‚Poke Rainbow‘ entschieden, einer mittelgroßen Schale verschiedener, hauchdünn geschnittener Fischfilets auf Avocado, Mango und rohen Zwiebeln (… und war danach schon fast satt).

Die als Hauptgericht aufgetragene ‚Big Lachs‘ Platte versetzte mich in geschmackliche Begeisterung. Selbstverständlich werden alle Fischspeisen mit ausgezeichnetem Wasabi und köstlichem Ingwer serviert. Wer möchte, kann die Würze seiner Speisen gerne mit einer guten Sojasauce verfeinern, sollte aber den natürlichen Geschmack des frischen Fisches nicht überlagern. (Hätten Sie gewusst, dass die besonders hochwertigen Sojasaucen in Japan mit Regenwasser gebraut bzw. fermentiert werden …?) Meine Begleitung hatte sich für eine Variation verschiedener frittierter Kleinigkeiten entschieden, die jede für sich ausgezeichnet geschmeckt hat. Eine vegetarische Miso-Suppe rundete ihr Menü ab.

Die Auswahl der angebotenen Getränke lässt kaum Wünsche offen, wer mag kann auch gerne auf ein japanisches Kirin oder Asahi Bier zurückgreifen. Wir hatten uns für einen Weißburgunder aus der Pfalz, ‚Tag für Tag‘ vom Weingut Frankhof entschieden, der sich hervorragend mit dem Fisch vertragen hat.

Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und enspricht dem Wareneinsatz der hochwertigen Produkte. Wir haben uns wohlgefühlt und werden bestimmt gerne wiederkommen. Im Sommer auch auf der Außenterrasse mit Blick auf unser einzigartiges Museum am Abteiberg, das nach einem Mittagessen zum Besuch lädt. Oder ein Spaziergang durch den Abteigarten, der einen ja vielleicht zum Parkplatz am Geroweiher zurückführen könnte, weil die Parkmöglichkeiten auf der Abteistraße schon immer sehr eingeschränkt waren.

Ihr Jean Jacques

Hibana Sushi | Abteistraße 26 | MG
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