Borussia fiebert dem Bundesliga-Start entgegen – und der hat es in sich.

Die Vorfreude auf den Saisonstart in der Fußball-Bundesliga stieg in den vergangenen Wochen täglich. Bei den Hunderten Fans, die die Einheiten der FohlenElf im BORUSSIA-PARK hautnah verfolgten, aber natürlich auch bei den Protagonisten selbst merkte man die wachsende Ungeduld. „Ja klar, es kann jetzt endlich wieder losgehen. Die Vorbereitung war lang genug“, sagt auch der defensive Mittelfeldspieler Tobias Strobl. „Ich denke, dass wir alle gut mitgezogen haben und fit sind. Wir haben uns gut vorbereitet. Wir sind heiß und wollen gut in die neue Saison starten.“ Und das gelang zunächst mit dem 11:1-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim BSC Hastedt auch  torreich: Alassane Plea, Thorgan Hazard und Raffael erzielten dabei jeweils drei Tore. Auch Jonas Hofmann und Florian Neuhaus trugen sich in die Torschützenliste ein.

Schweres Auftakt-Programm

Es ist jedoch allen klar, dass der Fünftligist aus Bremen kein wirklicher Maßstab ist. Zum Bundesliga-Auftakt warten schwerere Gegner. Am ersten Spieltag steigt die Spitzenpartie gegen Bayer Leverkusen und nach dem schweren Auswärtsspiel beim FC Augsburg kommt Vizemeister Schalke 04 in den BORUSSIA-PARK. Große Aufgaben, auf die die Borussen sich freuen. Strobl sagt: „Wir haben sicher kein leichtes Auftaktprogramm. Aber wir wollen gut in die Saison starten und schauen dann mal, was dabei am Ende herauskommt.“ Mit Saisonzielen ist man bei Borussia traditionell eher zurückhaltend – zumindest was die Platzierung in der Tabelle angeht. Was die Spielweise auf dem grünen Rasen betrifft, hat Cheftrainer Dieter Hecking die taktische Variabilität seines Teams in intensiven Trainingseinheiten erhöht. Das Ziel: die vorhandene Offensiv-Wucht besser zur Geltung kommen lassen – ohne dabei an defensiver Stabilität einzubüßen.

Großer Konkurrenzkampf im Kader

Dazu beitragen sollen auch die Neuzugänge, die im Sommer zu Borussia gestoßen sind. Alassane Plea (25), der vom OGC Nizza kam, verbreitert als Mittelstürmer die Möglichkeiten im Angriff ebenso wie der junge Keanan Bennetts, der bei Tottenham Hotspurs ausgebildet wurde und in der Offensive mehrere Positionen bekleiden kann. Im Schweizer Nationalspieler Michael Lang (27) hat Borussia einen erfahrenen Mann für die Defensive gewonnen, der aber den Saisonstart wohl verpasst, da er sich wie Kapitän Lars Stindl, Nico Elvedi, Ibrahima Traoré, László Bénes, Mamadou Doucouré und Julio Villalba noch im Aufbautraining befindet. Topfit ist dagegen Florian Neuhaus (21), der nach seiner Leihe an Aufsteiger Fortuna Düsseldorf einen starken Eindruck hinterließ. Ebenfalls mit den Hufen scharren die Neuzugänge
Andreas Poulsen (18) und Torben Müsel (19) sowie die Eigengewächse Jordan Beyer (18) und Florian Mayer (20).

Der Konkurrenzkampf im Team ist hoch, was für Trainer Hecking ein Segen ist: „Es ist sehr positiv zu sehen, dass die Jungs sich gegenseitig anstacheln und motivieren. Letztendlich wird die Leistung entscheiden, wer zum Saisonstart die Nase vorn hat.“

Stammplatzgarantien gibt es nicht. „Die Konkurrenzsituation ist sehr groß. Es sind im Pokal Spieler auf der Bank geblieben, die für die Bundesliga eine Alternative für die Startelf sind“, sagt Hecking. Welche elf Fohlen zum Ligastart auch auflaufen werden, fest steht: Sie wollen losgaloppieren. Borussia hat sich viel vorgenommen.