Der Kapuzinerplatz verändert sich. Größtes sichtbares Zeichen dafür ist die neue Markthalle. Aber auch gegenüber im Haus Zoar wird fleißig gebaut. Neben des Kinobetriebs und den Veranstaltungsräumen wird hier ein Showroom für Premiumküchen und eine Kochschule entstehen. Damit wird der Kapuzinerplatz zum kulinarischen Zentrum der Innenstadt.

Wer einen Blick durch die großen Fenster wirft, sieht noch einen Rohbau. Die Sanierungsarbeiten im Haus Zoar sind fertig. Jetzt geht es an den Innenausbau. Auf 250 Quadratmetern richtet Nikolas Hilbig, Inhaber des Küchenhaus Gebr. Jansen, ein Küchenstudio für eine Premium-Marke ein. Dazu wird eine Kochschule aufgebaut. „Die Kursteilnehmer werden an Gaggenau-Geräten arbeiten“, sagt Linh Vu, Hausleiterin des Haus Zoar. „An einer großen Tafel für etwa 30 Personen werden die zubereiteten Gerichte dann gemeinsam gegessen.“

Bei der Konzeption setzt Vu auf die Kooperation mit Gastronomen und örtlichen Lieferanten. Das gilt für das Kino wie für das Küchenstudio und die Kochschule. Die Einrichtung für das neue Foyer wird die Viersener Manufaktur Lilliwood übernehmen. Eine Mönchengladbacher Eismanufaktur soll das Eis für die Kinobesucher liefern, ein Gastronom Snacks.

„Mit den neuen Möglichkeiten kann man für unsere Partner auch Verköstigungen anbieten“, sagt Vu. Oder in den Kursen bei den Partnern die Produkte einkaufen und damit den Kursteilnehmern auch gleich praktisch einiges an Lebensmittelkunde mitgeben. Gerade die Markthalle spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn neben den Gastronomen und Feinkosthändlern, die hier einziehen werden, wird hier auch ein Hofladen eingerichtet.

„Welche Geschmacksbandbreite bieten Tomaten, welchen Einfluss hat die Art des Gemüseanbaus auf die Qualität, welches Obst hat gerade Saison und welchen Unterschied machen Kräuter – all das könnte man in Kursen vermitteln“, sagt Holger Brinkmann-Sahm, Geschäftsführer der neuen Markthalle. Dabei denkt er über die Grenzen des Kapuzinerplatzes hinaus.

Großes Potenzial sieht er zum Beispiel in den Plänen zu einem Kräutergarten, der im Brunnenhof entstehen soll. Der Unternehmer hat sich bereit erklärt, dafür die Patenschaft zu übernehmen, wenn es so weit ist. „Mit den Gastronomen haben wir die Fachleute vor Ort“, sagt er. „Warum sollte man nicht zum Beispiel mit Kindern die Kräuter erkunden und anschließend mit ihnen kochen?“ Auch für andere Zielgruppen hat er dazu einige Ideen. Man darf darauf gespannt sein.

Garnet Manecke

www.markthalle-mg.de