Das Einsetzen von Zahnimplantaten ist immer verbunden mit der Regeneration körpereigener Gewebe. Insbesondere der Aufbau des Kieferknochens ist in den meisten Fällen eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Implantation. Ein neues, völlig natürliches Verfahren erleichtert das operative Vorgehen, verbessert die Erfolgsquote und beschleunigt die Heilung.
Dem Platelet-Rich-Fibrin-Verfahren (PRF) liegt eine simple Beobachtung zugrunde: Bei einer Verletzung hilft der Körper sich selbst, indem er Proteine erzeugt, die die Wundheilung beschleunigen. Bei der Herstellung natürlicher Gewebe wird dieser Prozess genutzt. Dazu wird dem Patienten aus der Armvene eine geringe Menge Blut entnommen und durch ein spezielles Verfahren zentrifugiert. Das Ergebnis ist eine Matrix mit einem konzentrierten Anteil von Blutplättchen (Thrombozyten und Leukozyten), Proteinen, Wachstumsfaktoren und Stammzellen. Die Herstellung dauert nur circa 15 Minuten.
Die Behandlung ist vollkommen natürlich, es wird ausschließlich körpereigenes Material eingesetzt. Auf diese Weise kann das zu regenerierende Gewebe geheilt oder ersetzt werden, ohne dass irgendwelche Zusatzstoffe verwendet werden müssen. Ich vergleiche das mit einem kör- pereigenen Pflaster.
Die durch die PRF Methode gewonnene Matrix enthält neben den Proteinen besonders viele weiße Blutkörperchen, in denen wichtige Informationen zum Gewebeaufbau gespeichert sind – ein entscheidender Vorteil beim Heilungsprozess des zu regenerierenden Gewebes.
Das PRF Verfahren kann für viele Anwendungsbereiche eingesetzt werden. In meiner Praxis setze ich die körpereigene Membran bei Implantationen, für den Knochenaufbau, nach Zahnextraktionen und in der parodontalen Chirurgie ein. In flüssiger Form kann das PRF direkt in das Weichgewebe injiziert und so punktgenau an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Die Ergebnisse sind auch für mich immer wieder erstaunlich. Für die Patienten bedeutet der Einsatz von PRF eine bessere und schnellere Heilung, ein reduziertes Entzündungsrisiko, weniger Schmerzen und geringere Schwellungen im OP-Gebiet.
Ein weiterer Vorteil sind die geringeren Kosten der Behandlung. Auf teure Membranen und Ersatzmaterialien synthetischen oder tierischen Ursprungs kann größtenteils verzichtet werden. Auch die Diskussion der Bioverträglichkeit der eingebrachten Materialien erübrigt sich vollkommen. Alles, was benötigt wird, bringt der Patient selbst mit.
Das Verfahren ist relativ simpel und daher wenig fehleranfällig, die positiven Aspekte unübersehbar. Mehr als 100 wissenschaftliche Studien und Publikationen belegen den Erfolg des Konzepts.
Ihr Georg Stähn
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